Stadt Nürnberg Amt für Internationale Beziehungen

Erstellt am: 21.06.2021

Organisation:

Birgit Birchner

Ansprechperson:



In den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg im 20. Jahrhundert und dem Ende des Nazi-Terrors sind zahlreiche deutsche Städte und Gemeinden Partnerschaften mit Kommunen in anderen Ländern eingegangen und haben auf diese Weise Brücken zwischen ehemaligen Kriegsgegnern gebaut.

Der besondere Status Nürnbergs

Nürnberg hat ebenso frühzeitig Partnerschaften mit anderen Städten angestrebt. Als "Stadt der Reichsparteitage" der Nationalsozialisten und Verkündungsort der menschenverachtenden "Nürnberger Gesetze" wie auch als Stadt, in der die völkerrechtlich wegweisenden "Nürnberger Prozesse" nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs durchgeführt wurden, war und ist Nürnberg seit vielen Jahren bemüht, sich als "Stadt des Friedens und der Menschenrechte" zu profilieren. Dazu zählen Aktivitäten und Einrichtungen wie beispielsweise der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis und die Straße der Menschenrechte, aber auch die internationalen Beziehungen Nürnbergs.

Die Entwicklung der kommunalen Partnerschaften

Im Jahr 1954 – fast zehn Jahre vor Unterzeichnung des deutsch-französischen Elysée-Vertrags – wurden durch den Verbrüderungseid zwischen Nürnberg, Nizza, Venedig, Locarno und Brügge die ersten Städtebeziehungen Nürnbergs der Nachkriegszeit vereinbart. Mit diesem Verbrüderungseid wurden auch eine der ersten deutsch-französischen Städtepartnerschaften sowie eine der ersten multilateralen Städteverbindungen in Europa besiegelt. Zwischen 1979 und 2010 folgten weitere 13 Partnerschaften mit Städten in Europa, Nord- und Lateinamerika, Ostasien und im Nahen Osten, wobei mit manchen Städtepartnerschaften bewusst auch an historische Beziehungen angeknüpft wurde. Wenn es nach den Vorstellungen einzelner Bevölkerungsgruppen, Organisationen und Institutionen ginge, müssten die derzeitigen Partnerstädte Nürnbergs um weitere Städte in aller Welt ergänzt werden.

Die Ziele der Städtepartnerschaften

Klassische Zielsetzung von Städtepartnerschaften ist, einen Beitrag zu Annäherung, Verständigung und Frieden in Europa sowie zum Abbau von Vorurteilen und Rassismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit zu leisten. Daneben zählen auch Kooperationsprojekte und Austauschprogramme in nahezu allen Fachgebieten sowie wirtschaftliche Zusammenarbeit – neben humanitärer Hilfe in Notlagen – in vielen Städten zu den Zielen und Inhalten der interkommunalen Partnerschaftsarbeit, die nicht nur in Nürnberg schon längst Europas Grenzen überschritten hat.

Städtepartnerschaft mit Nizza seit 1954

Mit rund 350.000 Einwohnern ist die Hauptstadt des Départements Alpes-Maritimes die zweitgrößte Stadt an der französischen Mittelmeerküste und die fünftgrößte Stadt Frankreichs. Der Technologie- und Wissenschaftspark Sophia Antipolis und der internationale Flughafen ("Aéroport Nice Côte d’Azur") tragen nicht unerheblich dazu bei, dass Nizza eines der bedeutendsten Wirtschaftszentren in Südfrankreich ist.

Zudem sorgen die Universität, die Hochschulen für bildende Künste und für Musik, das Zentrum für zeitgenössische Kunst sowie die Museen dafür, dass Nizza auch in den Bereichen Bildung, Kunst und Kultur einen guten Ruf genießt. Vor allem aber nimmt die Stadt mit ihrem Ausstellungsgebäude, dem Kongresszentrum Acropolis sowie dem umfassenden Hotelangebot eine Spitzenposition unter den französischen Reisezielen ein.

Geplante Projekte: