Geförderte Projekte
Der Deutsch-Französische Bürgerfonds unterstützt Projekte zu zahlreichen Themen, in unterschiedlichsten Formaten. Hier erhalten Sie einen Einblick in die Projektvielfalt:
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Thema
Förderkategorie
Projektausschreibung
Projektort
Zeitraum
Klimaschutz in der Städtepartnerschaft
Amis de France e. V. (Glienicke/Nordbahn, Brandenburg)
Projektpartner:Comité de Jumelage (Plobannalec-Lesconil, Bretagne)
Kategorie 1Die 10 Jahre junge Städtepartnerschaft zwischen Glienicke/Nordbahn (Brandenburg) und Plobannalec-Lesconil (Bretagne) macht sich gemeinsam stark für besseren Klimaschutz: Die 25 Teilnehmenden aus Deutschland erfuhren bei ihrer Reise in die Bretagne, wie ihre französischen Partner gegen den Klimawandel vorgehen, und stellten selbst ihr Balkonsolar-Programm oder den Bau einer Fahrradstraße vor.
Besuche von klimarelevanten Orten, wie einem Naturpark oder Fischereihafen, sowie eine Müllsammelaktion standen ebenfalls auf dem Programm.
Besonders schön: „Botschafter“ beider Gemeinden sorgen künftig für regelmäßigen Austausch und gemeinsame Projekte.
Die deutsch-französische Maker-Community
Stadtfabrikanten e. V. (Chemnitz, Sachsen)
Projektpartner:RedLab (Toulouse, Okzitanien)
Kategorie 1Selbstwirksamkeit, Kreativität, Gemeinschaft und „Machen“ – diese Schlagworte einen die „Maker-Community“ über Grenzen hinweg. Bei diesem Projekt vertieften die Stadtfabrikanten aus Chemnitz (Sachsen) und das RedLab-Netzwerk aus Toulouse (Okzitanien) Verbindungen, die bereits auf Verbands- bzw. Landesebene bestehen (zwischen dem Verbund offener Werkstätten und dem Netzwerk RFFLabs bzw. mit der Regionalpartnerschaft zwischen Sachsen und Okzitanien).
In gemischten Teams aus Deutschland und Frankreich wurde fleißig an Rundgängen, Videos und 3D-Modellen gearbeitet. Neben dem fachlichen Austausch stand natürlich auch das persönliche Kennenlernen im Fokus und die Teilnehmenden erkundeten verschiedene FabLabs und offene Werkstätten in Okzitanien.
Und es gibt auch ganz konkrete Ergebnisse: Rundgänge durch die lokalen Labs, die u. a. auf den Webseiten der Landesverbände veröffentlicht werden und dauerhaft das virtuelle Erkunden und Zusammenwachsen von französischen und deutschen Offenen Werkstätten ermöglichen.
Erinnerungsarbeit über Grenzen und Generationen hinweg
Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt (Magdeburg, Sachsen-Anhalt)
Wie kann gemeinsame Erinnerungsarbeit über Generationen hinweg gelingen – insbesondere, wenn Zeitzeugen nicht mehr selbst berichten können? Die „Tage der Begegnung“ der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt haben darauf eine Antwort gefunden: Sie bringen jedes Jahr Angehörige der ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Langenstein-Zwieberge mit Familien und Schüler*innen aus dem Ort zusammen. Viele der Nachfahren kommen aus Frankreich.
Gemeinsam gestalten sie die Gedenkveranstaltung am Stollensystem, das die Häftlinge des KZ zur Untertageverlagerung von Rüstungsproduktion graben mussten und das 2000 Menschen das Leben kostete. Im Mittelpunkt steht das Gespräch über persönliche Erlebnisse und die Frage, wie die Geschichte zeitgemäß vermittelt werden kann.
Das Konzept geht auf, schreiben die Organisatoren:
Die anfängliche Scheu vieler Langensteiner, den Angehörigen der KZ-Opfer in ihrem eigenen Ort gegenüberzutreten, ist im Laufe der Jahre ehrlicher Freude und Freundschaft gewichen. Durch diese Gespräche eröffnen sich für Langensteiner auch Möglichkeiten einer Annäherung an die eigene Familiengeschichte.
Best-Practice-Austausch zu Umweltschutz
Punch Fit Auxerre (Auxerre, Bourgogne-Franche-Comté)
Projektpartner:Erster Wormser Schwimmclub Poseidon e.V. (Worms, Rheinland-Pfalz)
Kategorie 1Wörterbuch und Greifzange statt Schwimmbrille und Judoanzug: Bei diesem Projekt zwischen den Vereinen „Punch Fit“ und „Poseidon Worms“ stand nicht der Sport im Mittelpunkt, sondern deutsch-französischer Austausch zum Thema Umweltschutz. Bei Spaziergängen in und um Worms wurde fleißig Müll gesammelt und beim Wormser Backfischfest wurde nicht nur gemeinsam gefeiert, sondern auch genau hingesehen: Wie wird bei so einer Großveranstaltung der Müll getrennt? So stärkten alle Teilnehmenden ihr Bewusstsein für umweltschonendes Verhalten und für den Mehrwert von grenzüberschreitendem Austausch.
Fahrradfahren vor Schlosskulisse
Freundeskreis Potsdam-Versailles (Potsdam, Brandenburg)
Projektpartner:VéloVersailles (Versailles, Île-de-France)
Kategorie 1Fahrradfahren ist Teil der Lösung für die Verkehrswende, aber auch eine große Herausforderung – noch dazu, wenn die Innenstädte historisch sind, wie in Potsdam und Versailles.
Umso besser also, dass sich Engagierte aus beiden Städten vom ADFC Brandenburg und VéloVersailles miteinander austauschen: Welche Ansätze funktionieren gut? Und welche Projekte kann man gemeinsam organisieren?
Auf dem Programm:
- Radtouren (und unvorhergesehene Regenschauer)
- Austausch mit lokalen Initiativen, wie dem Projekthaus Potsdam, das Raum für solidarische und nachhaltige Projekte bietet.
- Musik: Und sogar ein „Fahrradkonzert“ , das traditionell Teil der Musikfestspiele Potsdam ist.
Fortsetzung folgt!
Akustische Zeitreise
Institut Breton des Arts Sonores (Trégunc, Bretagne)
Projektpartner:Ring der Tonbandfreunde (Drensteinfurt, Nordrhein-Westfalen)
Kategorie 1Jede Epoche hat ihren ganz eigenen Sound – und als in den 50er Jahren die ersten Tonbandgeräte auf den Markt kamen, konnte der auch aufgezeichnet werden.
Bretagne Arts Sonores verschafft der Vergangenheit gemeinsam mit dem Ring der Tonbandfreunde Gehör – Klangwelten, akustische Briefe, Musik, Geräusche – und auch denjenigen, die sie vor Jahrzehnten aufgezeichnet haben. Aus alten Tonarchiven und neuen Interviews, für die die Engagierten einmal quer durch Deutschland und Frankreich gefahren sind, entstanden ein Podcast und ein Album. Abgerundet wurde das Projekt von einer gemeinsamen Field Recording Session.
Deutsch-französische Beats
Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden e.V. (Wiesbaden, Hesse)
Projektpartner:CS Paraprod (Caen, Normandie)
Kategorie 2Die Europa-Hymne muss nicht immer nach Beethoven klingen – in diesem Fall etwa hatte sie fette Beats und kam von Turntables statt aus einem Orchestergraben. Die Tapefabrik, ein Festival für Hip-Hop-Underground, stellte 2023 Frankreich ins Rampenlicht: mit deutsch-französischen Workshops zum Scratchen und Jammen, sowie mit Showcases, DJ Sets oder Jam Sessions deutscher und französischer DJs. Eine Kooperation, die nicht nur das Publikum begeistert, sondern auch eine grenzüberschreitende Freundschaft zwischen den Organisator*innen geschaffen hat, die bereits über weitere gemeinsame Projekte nachdenken.
Wer backt das bessere Brot?
Réapprendre le pain (Plouguenast-Langast, Bretagne)
Projektpartner:Backhausfreunde (Büdingen, Hesse)
Kategorie 1Franzosen und Deutsche geben selten die gleiche Antwort auf diese Frage – doch die deutsch-französische Freundschaft hat schon oft bewiesen, dass sie diese und andere Meinungsverschiedenheiten aushält. Mehr noch: dass sie daraus eine Stärke machen kann!
Das stellt auch dieser Austausch rund ums Brotbacken unter Beweis: Im Mai besuchte der Ver-ein „Réapprendre le pain“ aus Plouguenast-Langast die „Backhausfreunde“ aus dem Büdinger Stadtteil Eckartshausen, im August fand der Gegenbesuch statt. Das Backen von bretonischen Galettes, deutschem Schwarzbrot, Baguette oder Brioche im Gemeinschaftsofen bzw. in der Moulin de Guette-Es-lièvres wurde umrahmt von Musik, traditionellen Tänzen und einer Aus-stellung. Ein deutsch-französisches Fest, das in beiden Städten hunderte begeisterte Besucher*innen anzog!
The sky is the limit!
L'Eclipse Montgolfière Club
Projektpartner:Aeroclub NRW
Kategorie 1Um gemeinsam in den Sonnenaufgang zu schweben, muss man nicht unbedingt schwerverliebt sein – eine enge (deutsch-französische) Freundschaft und ein früh gestellter Wecker reichen schon aus:
Um 4.30 Uhr trafen sich die Hobby-Piloten, um ihre Heißluftballons vorzubereiten, und um 6.15 Uhr ging es dann los! Zweieinhalb Stunden gleiteten sie durch die Luft, bis zur holländischen Grenze.
Beim anschließenden Barbecue wurde der Austausch fortgesetzt und auch weitere Treffen geplant, etwa bei Grand Est Mondial Air Ballons oder beim Gordon Bennet Cup, dem ältesten Heißluftballon-Wettbewerb der Welt.
Flagge zeigen für Gemeinschaft
Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e. V. (Mannheim, Baden-Württemberg)
Projektpartner:Stadt Wissembourg (Grand Est)
Kategorie 2Was unterscheidet uns? Was haben wir gemeinsam? Wie gestalten wir Miteinander? Das wandernde Kunst- und Kulturprojekt „Matchbox“ machte im Frühling Station in der Grenzregion. In Workshops und Diskussionsveranstaltungen setzten sich knapp 500 Menschen zwischen 11 und 86 Jahren mit Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und Verbundenheit auseinander. Angeleitet wurden die Bewohner*innen von Schweigen-Rechtenbach und Wissembourg dabei von dem Berliner Künstler Raul Walch. Das sichtbare Ergebnis: Bunte Fahnen, mit denen die Teilnehmenden ihren Überlegungen auf kreative Weise Ausdruck verleihen.
„Das Projekt hat gezeigt, dass eine gute Kommunikation zwischen ‚Hiwwe‘ und ‚Driwwe‘ für viele Bewohner der Grenzregion wichtig ist.“
– Teilnehmer*in
Austausch zu Menschenrechten
Informelle Gruppe (Augsburg, Bayern)
Projektpartner:Amnesty International Strasbourg 4 (Straßburg, Grand Est)
Kategorie 1Knapp 30 Engagierte aus Augsburg haben die Europawochen ihrer Stadt beim Wort – und den Zug nach Straßburg – genommen, um sich dort zum Thema „Menschenrechte“ auszutauschen. Gemeinsam mit Vertreter*innen der lokalen Amnesty International-Gruppe diskutierten sie im Europäischen Parlament mit französischen und deutschen Abgeordneten und besichtigten den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
„Die Reise hat definitiv nachhaltige Auswirkungen auf das Bild, das ich mir von Politikern und europäischen Institutionen mache. Jetzt, wo ich ihre Arbeit und Funktionsweise besser verstehe, ist mein Respekt und meine Wertschätzung deutlich gestiegen.“
– Teilnehmer*in
Wanderung durch die Geschichte
Bund Deutscher Pfadfinder_Innen Sachsen e.V. (Leipzig, Sachsen)
Projektpartner:APECIMM (Lalley, Auvergne-Rhône-Alpes)
Kategorie 2Wie haben Menschen, insbesondere Frauen, während des Nationalsozialismus Widerstand geleistet – und wie können wir die Erinnerung daran lebendig halten? Um diese Frage drehte sich eine deutsch-französische Wanderwoche in Grenoble und den umliegenden Gebirgsregionen. Auf dem Programm standen geführte Wanderungen, z. B. zum ehemaligen Widerstandslager der Maquis von Treminis, Besuche von Museen und Gedenkstätten, begleitende Lektüre und natürlich reger Austausch zwischen den 20 Reiseteilnehmer*innen aus Deutschland und Frankreich.
Musik verbindet
TSG Öhringen - Musikzug (Öhringen, Baden-Württemberg)
Projektpartner:Musique Espérance Saint-Etienne (Hindisheim, Grand Est)
Kategorie 1Der Musikzug der TSG Öhringen und die Musique Esperance Saint-Etienne aus Hindisheim wollten eine Partnerschaft zwischen beiden Vereinen initiieren, um kulturellen Austausch und deutsch-französische Verständigung zu stärken. Gesagt, getan! Dieses Projekt legte den Grundstein für eine Freundschaft, die auch kommende Generationen noch verbinden soll.
Im Mittelpunkt steht natürlich die Musik: Nach einem geselligen Kennenlernabend wurde fleißig geprobt und am darauffolgenden Tag spielten 30 Blasmusiker*innen aus Öhringen beim traditionellen Frühlingskonzert in Hindisheim mit.
Ein voller Erfolg: nicht nur die grenzübergreifende Freundschaft wurde gestärkt (der Gegenbesuch ist schon geplant!), sondern auch der generationsübergreifende Zusammenhalt innerhalb der Gruppen.
Die Gastfreundschaft war überwältigend: So viel Gesang und so viel Flammkuchen war selten!
– Teilnehmer*in
Man merkt, dass die Gemeinschaft während der Reise gewachsen ist.
– Teilnehmer*in
Feuer und Flamme
Amicale des sapeurs-pompiers de Forbach (Forbach, Grand Est)
Projektpartner:Feuerwehr Völklingen Löschbezirk Stadtmitte (Völklingen, Saarland)
Kategorie 1Obwohl Forbach und Völklingen seit 60 Jahren eine Städtepartnerschaft pflegen, bestanden bislang nur sporadische Kontakte zwischen den Feuerwehren der beiden Kommunen – und das, obwohl es hier so viel Potenzial für Austausch gibt! Damit sich das ändert, haben die zwei Ka-sernen u. a. im Beisein von Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlands und Kulturbe-vollmächtigte für die deutsch-französischen Beziehungen, eine Partnerschaftsurkunde unter-zeichnet. Ein feierlicher Moment für über 150 Engagierte und Auftakt für weitere Kooperationen.
Wie können Ostdeutschland und Frankreich enger zusammenwachsen?
Institut für Romanistik der Universität Potsdam (Potsdam, Brandenburg)
Projektpartner:Université Paris-Nanterre (Nanterre, Île-de-France)
Kategorie 2Ostdeutschland und Frankreich haben eine ganz besondere Geschichte – aber heute vergleichsweise wenig miteinander zu tun. Das wirft Fragen auf:
- Wieso wurden viele der bestehenden Strukturen zwischen Frankreich und der DDR nach der Wende nicht ausgebaut, sondern durch neue ersetzt?
- Warum konnte der frische Wind, der in den 1990er Jahren einsetzte, den Anteil an ostdeutsch-französischen Initiativen nicht langfristig steigern?
- Was kann man tun, um den ostdeutsch-französischen Austausch voranzutreiben?
- Wie kann man Französisch in der Schule wieder attraktiver machen?
Eine Antwort auf die Herausforderungen von heute: Sämtliche frankophile Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Forschung und Schule miteinander vernetzen! Bei diesem Netzwerktreffen in Potsdam kamen mehr als 70 Personen zu Vorträgen, Workshops, Diskussionsrunden, einem Weltcafé und einem Markt der Möglichkeiten zusammen.
Die Veranstaltung hat gezeigt, wie viele engagierte Menschen in unserer Region leben, die sich für die deutsch-französische Freundschaft einsetzen und wie viele Möglichkeiten es gibt, hier vor Ort aktiv zu werden.
– Teilnehmer*in
Deutsch-französische Inspiration
Snowball Effect (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Impact Hub Munich (München, Bayern)
Kategorie 1Viel zu oft erfinden ehrenamtliche Initiativen das Rad neu – dabei gibt es doch so viele Ansätze, die man aufgreifen, von denen man sich inspirieren lassen oder mit denen man sogar zusammenarbeiten kann!
Unter diesem Motto hat Snowball Effect im Impact Hub 30 französische Ideen ausgestellt – mit Plakaten, Videos der Gründer*innen und Tonaufnahmen von Personen, denen die Initiative weitergeholfen hat.
Die Themen: Umweltschutz, Nachhaltigkeit, mentale Gesundheit, Diskriminierung und soziale Ungleichheit, Bildung, Inklusion, … Außerdem ging es um die Frage: Wie kann aus einer kleinen, lokalen Initiative eine große Bewegung mit weltweitem Impact werden?
Der Impact dieses deutsch-französischen Nachmittags ist jedenfalls klar: Viele der deutschen Teilnehmenden haben Lust bekommen, eine der Initiativen auf ihre Region zu übertragen, und stehen dafür bereits im Austausch mit den französischen Gründerteams!
Plötzlich schien es nicht mehr unmöglich zu sein, die Welt zu verändern. All die vorgestellten Initiativen waren so einfach und doch so wirkungsvoll. Wenn sie es geschafft haben, kann ich das auch!
– Omar, Teilnehmer
Ein deutsch-französischer Seniorenbeirat fürs Klima
Seniorenbeirat der Stadt Worms (Worms, Rheinland-Pfalz)
Projektpartner:Conseil des seniors de la ville de Metz (Metz, Grand Est)
Kategorie 1Worms und Metz schlagen 2 Fliegen mit einer Klappe: Sie schaffen fruchtbaren Austausch im Rahmen einer Klimapartnerschaft und herzliche Verbindungen zwischen ihren Bürger*innen.
So treffen sich seit 2016 nicht nur die Klimaschutzmanager*innen beider Städte regelmäßig, um gemeinsame Projekte zu organisieren, sondern seit einigen Jahren stehen auch die Wormser und Metzer Senior*innen in engem Austausch!
Damit der noch besser gelingt, nahmen rund 50 Rentner*innen aus Worms an einem Französisch-Kurs teil. Neben Vokabeln und Grammatik stand auch das Thema Klimaschutz auf dem Stundenplan – und ein Besuch in Metz. Die Bilanz ist durchweg positiv:
- Verbesserte Sprachkenntnisse
- Intensivierte Verbindungen mit dem Metzer Seniorenbeirat
- Neues Wissen über die Stadtplanung (Klimaanpassung, Teilnahme älterer Menschen am öffentlichen Leben)
- Spaß am Lernen & Lust auf eine Fortsetzung
Durch die Kooperation mit dem Seniorenbeirat konnte die seit einigen Jahren sinkende Nachfrage nach Lernangeboten zu Frankreich umgekehrt werden. Das freut uns sehr!
– Agnès, Leiterin der Volkshochschule
Ich möchte den Kurs gerne fortsetzen, weil die Auffrischung meines Schulfranzösisch mit Monsieur Amiot und in netter Gesellschaft viel Spaß macht!
– Ute, Teilnehmerin
Mobilisieren fürs Klima, aber wie?
Informelle Gruppe (Konstanz, Baden-Württemberg)
Kategorie 1Die Klimakrise betrifft uns alle – und der Kampf gegen sie braucht jede*n von uns. Aber wie können wir so viele Menschen wie möglich zum Handeln bringen, ohne Panik zu schüren? Welche Rolle kann Kultur dabei spielen?
Um diese Fragen drehte sich eine 3-teilige Online-Veranstaltung:
Los ging’s mit einem sarkastisch-poetisch-ermutigendem Science-Slam von Janpeter Schilling, Professor am Institut für Umweltwissenschaften an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, und Guillaume Kraemer, Halbfinalist des Rhetorik-Wettbewerbs „Eloquantia“.
Danach moderierte Eva Schulz eine Diskussion mit den Slammern und Expert*innen wie Paulina Fröhlich vom Progressiven Zentrum Berlin.
Und schließlich diskutierten die rund 30 Teilnehmenden bei Breakout-Sessions über die Fragen: Was muss geschehen, damit sich wirklich etwas bewegt? Wie kommt das Wissen in die Welt? Wie können Kunst, Poesie und Humor zwischen Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft vermitteln?
Liebes Tagebuch, ...
Deutsches Tagebucharchiv (Emmendingen, Baden-Württemberg)
Projektpartner:APA Association pour l'autobiographie et le Patrimoine Autobiographique (Ambérieu-en-Bugey, Auvergne-Rhône-Alpes)
Kategorie 1Angenommen, in 100 Jahren stoßen Forscher*innen auf IhrTagebuch: Was würden sie darin über das Leben zu Beginn des 21. Jahrhunderts lernen?
Im Deutschen Tagebucharchiv finden sich über 25.000 Dokumente, die uns heute einen Einblick in den Alltag der Menschen und die Weltgeschichte von früher geben. In Frankreich sammelt der „Verein für Autobiografie und autobiografisches Erbe“ Tagebücher & Co. Beide Organisationen haben zum 60. Jahrestag des Élysée-Vertrags eine deutsch-französische Lesung organisiert.
100 Zuschauer lauschten gebannt, was 20-Jährige während der Weltkriege in Frankreich über ihre Kriegsgefangenschaft schrieben, was deutsche Au-Pair-Mädchen von französischen Essgewohnheiten erzählten oder wie Karl-Heinz sich an die Hürden der deutsch-französischen Eheschließung mit seiner Jacqueline in den 50ern erinnert ...
Ein spannendes Format, das so gut ankam, dass es in der Grenzregion sogar mehrfach wiederholt wurde.
Begehbares Fotoalbum
Europa Union Saar (Saarbrücken, Saarland)
Die viel beschworenen deutsch-französischen Beziehungen sind nicht nur eine Floskel – sie prägen Lebenswege, Liebes- und Familiengeschichten, echte Freundschaften zwischen Menschen aus Fleisch und Blut.
Genau das haben die Europa Union Saar und die Jungen Europäischen Federalisten Saarland mit einer Wanderausstellung zum Deutsch-Französischen Tag #DFT2023 gezeigt: Mehr als doppelt so viele Menschen wie erwartet waren dem Aufruf, persönliche Geschichten einzusenden, gefolgt – darunter auch die saarländische Kultusministerin Christine Streichert-Clivot.
Insgesamt 22 Bilder und Geschichten wurden im Nauwieser 19, im Schloss Saareck und in der Alten Sendehalle von Europe 1 ausgestellt und von 750 Besucher*innen bestaunt.
Ein voller Erfolg, der die Erwartungen der Organisator*innen bei weitem übertroffen hat – umso mehr, als auch weitere Gemeinden und Institutionen die Ausstellung bei sich zeigen wollten!
„Es geht nicht nur ums Zuschauen, sondern ums Mitgestalten.“
BüBa e. V. (Wuppertal, Nordrhein-Westfalen)
So lautet die Devise des Bürberbahnhofs Wupperal – und das gilt selbstverständlich auch für die deutsch-französische Freundschaft.
Zum Deutsch-Französischen Tag #DFT2023 haben Engagierte im Bürgerbahnhof ein buntes Programm auf die Beine gestellt:
- Lehrer*innen präsentierten den Schüleraustausch mit der Bretagne;
- der Freundeskreis Wuppertal/Ville de Sainte Etienne blickte auf die deutsch-französischen Beziehungen vor Ort zurück und kündigte eine Riesen-Radtour zu den 6 europäischen Wuppertaler Partnerstädten an, deren letzte Etappe nach Saint Etienne führt.
- Ein Vortrag über die Geschichte der Eisenbahn in Frankreich lockte Neugierige an,
- ebenso wie eine Lesung mit Frank Groninger.
- Besonderen Anklang fanden Weinprobe, Filmabend und Chanson-Abende!
Das knapp 300-köpfiges Publikum war begeistert und wünschte sich eine Fortsetzung der Weinproben, einer französischen Filmreihe und sogar eine Bürgerreise in die Partnerstadt.
Gekreuzter Blick
Collectif Photon (Nizza, Provence-Alpes-Côte-d'Azur)
Projektpartner:Unposed Kollektiv (Nürnberg, Bayern)
Kategorie 1Streetfotograf*innen sind es gewohnt, den Blick auf das Ungewöhnliche, Spontane, Besondere im öffentlichen Raums zu richten. Perfekte Voraussetzungen also, um unterschiedlichste Facetten in der Partnerstadt zu entdecken, sagten sich die Mitglieder des Kollektivs „Unposed“ aus Nürnberg und des „Collectif Photon“ aus Nizza.
Im Januar kamen die Deutschen nach Süd-frankreich, im Juli fuhren die Franzosen nach Mittelfranken – für fast alle der erste Deutsch-land-Besuch überhaupt! Bei Fotowalks, Workshops, Stadtführungen, Vernissagen und natürlich im geselligen Miteinander wuchs die Gruppe eng zusammen und schmiedete sogar schon Pläne für die nächsten gemeinsamen Reisen und Ausstellungen.
Ein Sprachcafé für alle
Komitee für Internationale Partnerschaften in Hansestadt und Landkreis Uelzen (Bienenbüttel, Niedersachsen)
Was bringt es, einmal Französisch gelernt zu haben – und es dann nie anzuwenden? Wie kann man die Angst davor verlieren, auch mit unperfekten Sprachkenntnissen drauf los zu reden? Wo kann man andere frankophile Menschen in der Region kennenlernen?
Auf all diese Fragen weiß „Chez Fritz“ eine Antwort: Das neu gegründete Sprachcafé lädt Menschen zum Französischsprechen ein. Eine wichtige Initiative, denn „echte“ Sprachkurse sind gerade im ländlichen Raum rar, schwer zu erreichen und außerdem mit Kosten und terminlichen Verpflichtungen verbunden. Das Sprachcafé dagegen will in ganz ungezwungenem Rahmen all jene zusammenbringen, die z. B. an Frankreichaustauschen teilgenommen oder diese organisiert haben, Erasmusstudierende, Zugezogene, Interessierte, …
Den Auftakt machte ein Filmabend im örtlichen Kino, der über 200 Besucher*innen anzog. Seitdem findet das Café einmal pro Monat statt – und die französischen Partnerkommunen überlegen, eine ähnliche Initiative zu starten.
Post von Herzen
Deutsch-Französische Gesellschaft „Cluny“ e. V. (Hamburg, Hamburg)
Projektpartner:La Maison allemande de Marseille (Marseille, Provence-Alpes-Côte-d'Azur)
Kategorie 1Die meisten von uns kennen das schöne Gefühl, ab und an neben dem Brief vom Finanzamt und dem Flyer des örtlichen Pizzalieferservice auch mal handgeschrieben Post im Briefkasten zu finden: von jemandem, der an uns denkt. Aber was, wenn niemand an einen denkt?
Millionen Menschen in Deutschland und Frankreich fühlen sich #einsam, und die Pandemie hat ihr Übriges getan. An sie richtetet sich das Projekt „Cartamour“:
175 Französischlernende & -sprechende aller Altersgruppen aus Hamburg schickten eine Postkarte mit einem persönlichen Gruß, einem Gedicht oder einer Anekdote an 175 Bewohner*innen von Pflegeheimen in Marseille.
Die Hamburger*innen haben Lust auf eine Projektfortsetzung – und die Maison allemande in Marseille überlegt, den Briefwechsel auch in die andere Richtung zu organisieren. Kein Wunder: Denn mindestens so schön, wie eine Postkarte zu bekommen, ist es doch, anderen durch eine kleine warmherzige Geste ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Besuch der Karibik
Peuple et Culture (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Interkulturelles Netzwerk e. V. (Neuruppin, Brandenburg)
„Es klingt vielleicht kitschig, aber ich habe wirklich eine andere Welt entdeckt“, sagte eine Teilnehmerin bei ihrer Rückkehr von Guadeloupe, wo sie mit einer 17-köpfigen deutsch-französischen Reisegruppe eine Woche lang Organisationen und Expert*innen aus dem Bereich der politischen Bildung getroffen hat. Genau das war das Ziel: Horizonte erweitern, voneinander lernen, neue Ideen entwickeln.
Denn gesellschaftlicher Zusammenhalt ist eine Herausforderung, die uns alle betrifft. Aber die konkreten Probleme sind nicht unbedingt überall die gleichen, ebenso wenig wie die Lösungsansätze – viel Potenzial also, um sich über Erfahrungen und gelungene Praxisbeispiele auszutauschen!
Und das hat geklappt, findet eine andere Teilnehmerin: „Ich habe realisiert, unter welchen Bedingungen sich Sozialarbeiter*innen in Guadeloupe engagieren und wie sehr die Geschichte von Guadeloupe dort heute noch spürbar ist. Die Resilienz der Vereine und der Personen hat mich wirklich beeindruckt.“
Gemeinsamer Nenner: Bürgerbeteiligung
Décider ensemble (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Mehr Demokratie e. V. (Berlin, Berlin)
Kategorie 2Das Ziel ist klar: Bürger*innen sollen ihr direktes Umfeld, aber auch politische Prozesse direkter, häufiger und besser mitgestalten können. Aber der Weg dorthin ist gepflastert mit Fragezeichen: Was kann getan werden, damit sich nicht immer nur die gleichen Personengruppen beteiligen? Welche Vor- und Nachteile haben digitale Beteiligungsformate? Wie verbindlich sollen die Ergebnisse sein?
Antworten gab das „Europäische Treffen für Bürgerbeteiligung“, für das nicht nur über 1.000 Engagierte aus ganz Frankreich nach Rennes kamen, sondern auch der Berliner Verein Mehr Demokratie e. V., deutsche Forscher*innen und Vertreter*innen der Städte Heidelberg, Würzburg oder Bamberg. 3 deutsch-französische Paneldiskussionen mit mehr als 500 Zuhörer*innen boten Raum zum Erfahrungsaustausch und Kontakteknüpfen.
„Wir schaffen das!“
Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft (BBAG) e. V. (Potsdam, Brandenburg)
Projektpartner:France Terre d'Asile (Versailles, Île-de-France)
Aber wie? „Gemeinsam“, lautet die Antwort der Personen, die sich in deutschen und französi-schen Vereinen für die Integration von Geflüchteten und Migrant*innen engagieren und sich zum Erfahrungsaustausch in Paris und Versailles getroffen haben. Im Mittelpunkt ihres Austauschs standen Fragen, wie: Wie sieht die Willkommenskultur in unseren Städten aus? Wie die Integrationspolitik in unseren Ländern? Welche Partizipationsmöglichkeiten haben Geflüchtete und Migrant*innen vor Ort? Was wird für die Sprachförderung getan? Auch Best-Practice-Beispiele aus beiden Ländern wurden vorgestellt.
So nahmen die Teilnehmenden nicht nur ein besseres Verständnis für die Strukturen und Herausforderungen des Partnerlandes mit nach Hause, sondern auch konkrete Ideen für ihr Engagement vor Ort – etwa verstärkte Begegnungen mit Nachbar*innen oder berufsspezifische Sprachförderung.
Nachhaltigkeit, ein Thema für Jung und Alt
Deutsch-Französische Gesellschaft Schleswig-Holstein e. V. (Kiel, Schleswig-Holstein)
Projektpartner:Association Brest Jumelages (Brest, Bretagne)
Kategorie 12019 kamen die Freund*innen aus Brest nach Kiel, um dort u. a. einen Unverpacktladen und ein Zentrum für nachhaltige Zukunft zu besuchen – und dann kam Corona. 2022 stand endlich der Gegenbesuch an: wieder ging es um Nachhaltigkeit, ein Thema das Jung und Alt beschäftigt, dieses Mal vor allem mit Fokus auf Mobilität – fährt doch in Brest die erste in den ÖPNV integrierte Luftseilbahn Frankreichs!
Die wurde von der Gruppe natürlich getestet, und auch ein Besuch in einem Brester Unverpackt-Laden sowie Stadtführungen, eine Wanderung oder Frankreichs größtes Aquarium standen auf dem Programm. Durch tägliche Sprachanimationen und die Unterbringung in Gastfamilien erreichte die Begegnung außerdem ihr Ziel, generationsübergreifenden Austausch zu schaffen und Lust auf die Partnersprache zu machen. Ein Projekt, das Teilnehmende zwischen 19 und 84 Jahren zusammenbrachte – und neuen Wind in die 59 Jahre alte Städtepartnerschaft zwischen Kiel und Brest!
Eine Städtepartnerschaft sitzt fest im Sattel
Association de Jumelage La Croix Saint Ouen/Losheim am See (Hauts-de-France)
Projektpartner:Partnerschaftsverein Losheim am See/La Croix St Ouen (Saarland)
Die Städte Lacroix-Saint-Ouen (Hauts-de-France) und Losheim am See (Saarland) verbindet nicht nur eine 25-jährige Partnerschaft, sondern auch ihr Engagement für die Umwelt: Als im September 50 Vertreter*innen des deutschen Partnerschaftsvereins, der Stadtverwaltung und aus dem Musikverein nach Frankreich reisten, standen daher nicht nur eine Stadtführung durch Paris, eine Fahrt auf der Seine und Konzerte auf dem Programm – sondern auch der Start eines neuen Umweltprojekts:
Die Initiative Stadtradeln hat zum Ziel, Bürger*innen 21 Tage lang zum Radfahren zu animieren, damit sie die zahlreichen Vorteile des Fahrradfahrens spüren, und um Lokalpolitiker*innen dazu zu sensibilisieren, die nötige Infrastruktur bereitzustellen. Weil beide Städte von der Idee überzeugt sind, machen sie als Tandem mit. Den Auftakt bildete eine gemeinsame Fahrradtour durch den angrenzenden Wald.
Die Städtepartnerschaft hat mit dem Projekt an Sichtbarkeit und neue Mitglieder gewonnen und blickt mit Vorfreude auf das nächste Treffen!
Vorhang auf für Europa!
Maison de Rhénanie-Palatinat (Dijon, Bourgogne-Franche-Comté)
Projektpartner:Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz/4er-Netzwerk e. V. (Mainz, Rheinland-Pfalz)
Kategorie 2Zu bürokratisch, zu kompliziert, zu wirkungslos: Mit diesen Vorwürfen ist Europa oft konfrontiert. Meist laufen sie ins Leere und Gelegenheit zur Gegenrede gibt es auch nicht.
Bei dem partizipativen Theaterstück „Europe à la barre!“ („Europa vor Gericht!“) ist das anders: Hier sitzt die Europäische Union, gespielt durch Schauspieler*innen, auf der Anklagebank und das Publikum kann seine Fragen direkt an sie richten. In den Zeugenstand treten Vertreter*innen der Lokalpolitik oder etwa aus dem örtlichen Vereinswesen.
So entsteht ein echter Austausch zwischen Zuschauer*innen, Schauspieltruppe und Expert*innen aus der eigenen Stadt – in diesem Fall aus Besançon/Dijon, wo das Theaterstück im Rahmen der 60-jährigen Regionalpartnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Bourgogne-Franche-Comté aufgeführt wurde. Den 140 Besucher*innen hat der Abend gezeigt: „Europa bewirkt viel mehr als gedacht. Auch wenn Reformen nötig sind, müssen wir die EU bewahren!“
Deutsch-Französisches Yoga
Informelle Gruppe (Erfurt, Thüringen)
Projektpartner:YogaLite (Boulogne sur Mer, Hauts-de-France)
Kategorie 1Yoga verbunden mit Frankeich, Strand und neuen Freundschaften? All das haben Frauen aus Erfurt und Le Portel verknüpft. Dabei teilten sie nicht nur ihr gemeinsames Interesse für Yoga, sondern auch schöne Erinnerungen an vier Tage in idyllischer Umgebung am Meer in der Region Hauts-de-France.
Aus der kurzen Erfahrung, die Annäherungen zwischen den Ländern und deren Kulturen herstellen sollte, sind nicht nur vertiefte Yogakenntnisse und ein Wissensaustausch entstanden. Die Frauen knüpften Freundschaften und enge Verbindungen untereinander. Sie redeten über ihre Erfahrungen, über generationsübergreifende Austausche und sprachen über bürgerschaftliches Engagement und fortführende Projekte.
Die Organisationen planen zukünftige Treffen und vielleicht bekommen Sie ja bei Ihrem nächsten Strandausflug auch Lust auf Yoga!
Ich fühle mich nach unserem Retrat richtig super! Ich habe so ein Power und Konzentration, wie schon lange nicht mehr.
Eine Teilnehmende
Schwarzer Gürtel in deutsch-französischer Freundschaft
Budo-Shin-Dojo Sparte im Sportclub Twisttringen e. V. (Twistringen, Niedersachsen)
Projektpartner:Patriote Bonnétable (Bonnétable, Pays de la Loire)
Kategorie 1Händeschütteln und Umarmungen gehören zu Städtepartnerschaften dazu, aber in Twistringen (Niedersachsen) und Bonnétable (Pays-de-la-Loire) wirft man einander auch mal zu Boden – rein freundschaftlich, versteht sich: Seit über 40 Jahren verbindet die Bewohner*innen beider Städte unter anderem ihre Begeisterung für japanische Kampfkünste.
Als im Frühsommer eine Delegation von rund 50 Bewohner*innen und Politiker*innen aus Bonnétable zur ersten Partnerschaftsfahrt nach drei Jahren Coronapause aufbrach, durften auch die Sportler des Judoclubs nicht fehlen. In Twistringen stand dann nicht nur gemeinsames Judo-Training auf dem Programm, sondern auch Jiu-Jutsu (Selbstverteidigung), Kenjusu (Schwertkampf) und Kyujutsu (Bogenschießen). Und natürlich kamen auch die geselligen Momente nicht zu kurz, etwa beim Besuch des Heide Parks oder beim gemeinsamen Grillabend der Gastfamilien.
So geht Europa im Kleinen
Wheels for Europe e. V. (Stadecken-Elsheim, Rheinland-Pfalz)
Projektpartner:Abracam Dijon (Dijon, BFC)
Kategorie 2Ein gemeinsames Hobby, weltoffene Menschen und ein langes Wochenende: Mehr braucht es nicht, um zu spüren, was europäischer Zusammenhalt bedeuten kann.
Den Beweis liefern 60 deutsche und französische Motorrad- und Oldtimer-Fans, die sich rund um den Europatag zu einer Sternfahrt getroffen haben: Von Mainz ging es für die Mitglieder von Wheels for Europe zunächst ins 300 Kilometer entfernte Gérardmer, und dann mit Freund*innen von Arbracam und dem 2CV-Club Bourgogne über idyllische (und gastfreundliche) Dörfer weiter nach Dijon und Beaune.
Natürlich wurde unterwegs auch die Europa-Fahne gehisst! Auf dem Programm standen außerdem Besichtigungen, Wein & Käse, ein Workshop und vor allem: Geselligkeit und Austausch. Selbst die sprachliche Verständigung klappte im Laufe der Zeit immer besser!
Ein Projekt ganz im Sinne des Vereins Wheels for Europe – und des Bürgerfonds: Persönliche Begegnungen können den europäischen Funken überspringen lassen!
Solche Begegnungen fördern die deutsch-französische Freundschaft, den sprachlichen Austausch und sie bieten Gelegenheit, Wissen über Auto- und Motorradtechnik zu teilen. Besonders gefallen haben uns die kulturellen und gastronomischen Momente. Wir haben nur einen Wunsch: Den nächsten Ausflug dieser Art zu organisieren!.
Francois RENAULT (Ein französischer Mitglied von Wheels of Europe)
Neue Städtepartnerschaft Ornbau-Naves
Association de jumelage Ornbau Naves (AJON) (Naves, Nouvelle-Aquitaine)
Kategorie 1Nach 17 Stunden Busfahrt war es endlich so weit: zwei Dutzend Französinnen und Franzosen aus Navès stiegen in ihrer zukünftigen Partnerstadt Ornbau aus dem Bus und wurden von ihren deutschen Gastfamilien in Empfang genommen. Neben einem vollen Kulturprogramm inklusive Maibaum-Aufstellen war der Anlass ihrer Reise vor allem eines: die Schaffung einer neuen Städtepartnerschaft!
Interkulturelle Begegenungen im 14. Arrondissement Paris
Université Sorbonne Nouvelle (Paris, Île-de-France)
Kategorie 1Das Festival Berlin s/ Seine lud Pariser*innen dazu ein, die deutsche Kultur zu entdecken und neue Kontakte zu knüpfen!
So konnten die Bewohner*innen des 14. Arrondissement etwa bei einem musikalischen Umzug mit einem rein weiblich besetzten Blasorchester aus Berlin mitlaufen, deutsche Gesellschaftsspiele ausprobieren, ein Marionettenspiel von einem deutschen Puppenspieler ansehen oder durch die mobile Bibliothek stöbern, die zu diesem Anlass vor dem Kulturellencafé Le Paradol aufgestellt wurde.
Generationsübergreifender Dialog, Gleichstellung der Geschlechter, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Musik und Kultur ... bei dem Festival kamen einige Themen zur Spache!
Und nicht nur das: Die Studierenden des Master „Berufe der Kultur im deutsch-französischen Kontext“ organisierten das Festival gemeinsam mit dem Quartiersmanagement des 14. Arrondissement und konnten so von erfahrenen Sozialarbeiter*innen in Kulturberufen lernen.
Wir sind immer noch ganz begeistert von dem tollen Projekt und von dem schönen Erlebnis!
Compagnie Rosenfisch
Neue Städtepartnerschaft Sulzbach-Rémelfing
Stadt Sulzbach-Saar (Sulzbach, Saarland)
Projektpartner:Commune de Rémelfing (Rémelfing, Grand Est)
Kategorie 1Städtepartnerschaften sind von gestern?
Von wegen! Wussten Sie, dass es zwischen Deutschland und Frankreich über 2.200 Städtepartnerschaften gibt?
Die älteste wurde 1950 zwischen Ludwigsburg und Montbéliard geschlossen – mehr als ein Jahrzehnt vor dem Élysée-Vertrag, der die deutsch-französische Zusammenarbeit offiziell besiegelt hat.
Eine der jüngsten haben Sulzbach und Rémelfing vor Kurzem geschlossen: Nachdem beide Gemeinden bereits seit 2014 regen Austausch pflegten – Kultur, Gartenverein, Boule, Lokalpolitik – wurde die Partnerschaft nun offiziell mit einem Festakt und anschließendem Bürgerfest besiegelt. Rund 700 Teilnehmende aus beiden Städten feierten mit!
Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch und auf viele schöne gemeinsame Projekte!
📢Die Stadt @SulzbachSaar und #Rémelfing haben bei einem feierlichen Akt im Zeichen des #Friedens einen #Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.
— Philipp Asbach (@philipp_asbach) March 14, 2022
Hier, la ville de #Sulzbach et de la commune de #Rémelfing signaient une charte de #jumelage.
Herzlichen Glückwunsch!
Féliciations ! pic.twitter.com/1gt9bwj5Lg
Heute ist ein großer Tag, an dem beide Städte Geschichte schreiben. Gerade in der aktuell schwierigen Zeit mit dem Krieg in der Ukraine sind solchen Partnerschaften die Grundlage für eine gemeinsame Zeit ohne Gewalt.
Michael Adam (Bürgermeister Sulzbach, CDU)
Zusammenleben in Harmonie
Stiftung Friedliche Revolution (Leipzig, Sachsen)
Projektpartner:Goethe-Institut Lyon (Lyon, Auvergne-Rhône-Alpes)
Eine Achtelnote, ein Crescendo, ein D-Dur-Dreiklang: Die Sprache der Musik wird überall verstanden, sie klingt überall gleich und wenn man sie gemeinsam „spricht“, entsteht Verbundenheit. Darauf setzt das multikulturelle Orchester „Klänge der Hoffnung“, das sich für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und für kulturellen Austausch einsetzt.
2022 hat das Ensemble sein Konzept mit dem Orchester „D’une rive à l’autre“ aus Okzitanien in eine deutsch-französische Tonart transponiert. Mehr als 60 Musiker*innen gemischten Alters – Profis und Laien, aus Deutschland und Frankreich, mit und ohne Migrationshintergrund – trafen sich 5 Tage lang in Leipzigs Partnerstadt Lyon. Dort musizierten sie gemeinsam und tauschten sich über kulturelle, politische und gesellschaftliche Herausforderungen in beiden Ländern aus. Das schreit nach einer Zugabe!
Frankreich auf der Leinwand
Partnerschaftsverein Gars am Inn/Azay-le-Ferron (Gars am Inn, Bayern)
Projektpartner:Mairie d'Azay-le-Ferron (Azay-le Ferron, Centre-Val de Loire)
Kategorie 1Die Städtepartnerschaft bekannt machen – und gleichzeitig das Kulturangebot vor Ort beleben: In Gars am Inn hat das geklappt. Mehr als 100 Personen kamen zu einem Filmabend ins Dorfkino … und sind mit Infos über die Partnerschaft mit Azay-le-Ferron (und der Vorfreude auf weitere Filmabende) nach Hause gegangen.
Das Städtepartnerschaftskomitee hatte zu einem Abend eingeladen, der Filmkunst und Küche vereinte – zwei international bekannte Eckpfeiler der französischen Kultur. Im Film „Madame Mallory und der Duft von Curry“ geht es um 2 Restaurants in der gleichen Stadt, die sich Konkurrenz machen: ein indisches und ein französisches …
Nach der Vorstellung wurde über den Film und über die berühmte französische Küche diskutiert – und die Organisator*innen wiesen auf den bevorstehenden Besuch der französischen Freund*innen hin.
Weitere Filmabende, mit Werken von Agnès Varda oder Eric Lartigau, sind schon geplant.
Das war ein beeindruckter Kinoabend und es freut mich, dass der Abend so viel Zuspruch gefunden hat.
Franz H.
Teilnehmender
Eintauchen nach Freiburg
SAS Apprendre Natur'allemand (Noisy-le-Grand, Île-de-France)
Kategorie 1Nichts ist besser, um eine Sprache zu lernen, als komplett in das andere Land einzutauchen. Deswegen lud Apprendre Natur’Allemand eine Gruppe Deutschlerner*innen zu einem 2-tägigen Aufenthalt nach Freiburg ein. Stadtbesichtigung, Sprachworkshop, Verkostungen …
Das Programm bot viele Einblicke in die deutsche Kultur – und eine gehörige Portion Motivation! Aber die Fahrt war keine Einbahnstraße: die Teilnehmenden trafen sich mit Deutschen, die Französisch lernen, und bildeten Sprach-Tandems!
Abgeschlossen wurde das Projekt von einem deutsch-französischen Comedy-Abend mit dem Comedian Immo, der in seiner Show Traditionen und Eigenheiten dies- und jenseits des Rheins aufs Korn nimmt.
Mir gefielen die vielfältigen und interaktiven Aktivitäten, dank derer ich an dem Wochenende gut die deutsche Sprache üben konnte.
Ein*e Teilnehmende*r
Arbeit mit Alleinerziehenden: Best-Practice-Austausch
Stadt Esslingen am Neckar (Baden-Württemberg)
Projektpartner:Ville de Vienne (Auvergne-Rhône-Alpes)
Kategorie 1Die Partnerstädte Esslingen am Neckar und Vienne haben sich bei einer Online-Konferenz über die Arbeit mit Alleinerziehenden ausgetauscht.
Nach einer erfolgreichen Premiere folgte 2022 die zweite Gelegenheit für Sozialarbeiter*innen und Alleinerziehende, sich auszutauschen, sich über Unterstützungsangebote oder verschiedene Wohnformen zu informieren oder juristischen Rat einzuholen.
Und die Zusammenarbeit trägt Früchte: Die Sozialarbeiter*innen haben sich nach dem Austausch ein Projekt aus der Partnerstadt ausgesucht, das ihnen besonders am Herzen liegt, und versuchen, es in ihrer eigenen Stadt umzusetzen.
Der nächste Austausch zu den Ergebnissen ist schon für den Herbst geplant!
Mit diesem Projekt haben wir die Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren, was wir ansonsten wahrscheinlich nicht getan hätten.
Ich denke, dass von diesem Austausch nicht nur die Fachkräfte, sondern auch die Alleinerziehenden ganz konkret profitieren - wie z.B. durch die Einrichtung eines Cafés bei uns.
Teilnemer*innen
Streetart in 8 Städten
ACDZ (Torcy, Île-de-France)
Projektpartner:Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e. V. (Frankfurt am Main, Hessen)
Kategorie 1Berlin - Offenburg - Nantes - Paris - Torcy - Saarbrücken - Lingenfeld - Frankfurt - Berlin: So lautet die Reiseroute der beiden Street-Art-Künstlerinnen Honey 🇩🇪) und Zoia (🇫🇷).
Bei jeder Etappe luden sie die örtliche Bevölkerung zum Austausch ein: Bürger*innen und Städtepartnerschaftskomitees, aber auch Vertreter*innen von anderen Vereinen, die sich etwa für Graffiti-Kunst, Frauen in der Graffiti-Szene, Senior*innen oder Sport einsetzen. Die Teilnehmenden haben nicht nur gemeinsam gesprayt, sondern auch ein paar Worte in der Partnersprache gelernt und vor allem über ihre Herzensthemen diskutiert.
Auch, wenn das Projekt aufgrund der Coronapandemie unter erschwerten Bedingungen stattfinden musste, hat es doch zu bunten Begegnungen geführt, Neugierde auf das Partnerland geweckt und die deutsch-französische Freundschaft bestärkt.
Dank des Projekts konnten Teilnehmende und Zuschauer Kontakte knüpfen – für eventuelle zukünftige Projekte. Manche haben durch die Projektkommunikation auf Social Media sogar aus den Augen verlorene Bekannte wiedergefunden!
Gedankliche Reise durch Berlin und Paris
Deutsch-französische Gesellschaft Duisburg e. V. (Duisburg, Nordrhein-Westfalen)
Projektpartner:Centre franco-allemand de Touraine (Tours, Centre-Val de Loire)
Kategorie 1Schnallen Sie sich an: Es geht los für eine gedankliche Reise durch das Paris und Berlin von gestern und heute!
Die Konferenz, organisiert von der Deutsch-französischen Gesellschaft Duisburg und dem Centre franco-allemand de Touraine, lud an 2 Abenden – einmal auf Deutsch, einmal auf Französisch – dazu ein, die deutsch-französische Geschichte durch die beiden Hauptstädte neu zu entdecken. Was haben beide Städte gemeinsam? Welche Gebäude und Denkmäler spielen eine wichtige Rolle? Und wo kreuzen sich ihre Geschichten?
Vielen Dank, es war eine Freude den Vortrag anzuschauen, so schön. Ich freue mich schon auf die französische Fassung.
Ein/e Teilnehmende/r
Wie funktioniert ihr, wie ticken wir?
Novastan e. V. (Berlin, Berlin)
Projektpartner:Novastan France (Paris, Île-de-France)
Kategorie 1Es ist zwar immer bereichernd, aber manchmal gar nicht so einfach, deutsch-französisch zusammenzuarbeiten. Nicht nur die sprachliche Verständigung kann eine Herausforderung darstellen; wenn Vereine aus Deutschland und Frankreich gemeinsam aktiv sind, treffen auch unterschiedliche kulturelle Vorstellungen und Organisationsstrukturen aufeinander.
Da hilft nur eines: miteinander reden, am besten „in echt“. Genau das hat novastan.org getan: Seit 2011 Jahren wird das Online-Magazin fast ausschließlich ehrenamtlich von einem deutschen und einem französischen Verein, mit dem Ziel, in Europa ein aktuelles Bild von Zentralasien zu vermitteln und eine Brücke zwischen den Zivilgesellschaften zu bauen.
Zum 10. Geburtstag trafen sich die Freiwilligen in Berlin, um gemeinsam nach Lösungen für die interne Kommunikation und nachhaltigen Wissenstransfer zu suchen und sich über die jeweiligen Wirtschaftsmodelle ihrer Organisationen auszutauschen.
Mmmmmh...
Partnerschaftsverein Langenargen/Bois-le-Roi e. V. (Langenargen, Baden-Württemberg)
Projektpartner:Bois-le-Roi Jumelage (Bois-le-Roi, Île-de-France)
Kategorie 1Mit einem Eiffelturm aus Lebkuchen fing alles an: Während die Coronapandemie physische Begegnungen zwischen Langenargen und Bois-le-Roi lahmlegte, warfen sich die Bürger*innen der beiden Partnerstädte die Küchenschürze über und starteten eine virtuelle deutsch-französische Backstube. Die Idee zu einem gemeinsamen Kochbuch war entstanden: Die Freund*innen der Partnerstadt teilten auf Zoom kulinarische Spezialitäten miteinander, weisen einander in die Kunst des Kochens ein oder geben eine Anleitung zum Geniessen.
Weil ich mich auf das Backen freue, vergesse ich keine Bedenken mich überhaupt in einen Online-Termin einzuloggen. Und am Ende schmeckt es noch so gut und sieht fein aus!
Ein/e Teilnehmende/r
Santé und Prost!
Maison de l'Europe de Montpellier (Montpellier, Okzitanien)
Projektpartner:Montpellier Haus (Heidelberg, Baden-Württemberg)
Maison de Heidelberg (Montpellier, Okzitanien)
RAFAL (Montpellier, Okzitanien)
Kategorie 1In Deutschland trinkt man Bier, in Frankreich Wein – so harmlos dieses gängige Klischee auch sein mag, so sehr lohnt es sich doch, etwas genauer hinzuschauen. Heidelberg und Montpellier haben das im Jahr ihres 60. Städtepartnerschaftsjubiläums getan und zur gemeinsamen Blindverkostung eingeladen – coronabedingt per Liveschalte zur Partnerstadt. Ein niedrigschwelliger Anlass, um das Nachbarland besser kennenzulernen und beispielsweise zu erfahren, wie dort Bier gebraut und Wein produziert wird. Das Projekt brachte außerdem mehrere deutsch-französische Akteure vor Ort zusammen und hatte zum Ziel, neue Ideen für Kooperationen anzustoßen.
Wir wollen Stereotypen aufbrechen, Begegnungen und Entdeckungen schaffen. Die Teilnehemenden haben die Geselligkeit beider Abende sehr genossen.
Olivier Dedieu
Maison de l'Europe Montpellier
Nachhaltige Landwirtschaft braucht uns alle
Association Rue Paradis (Forcalquier, Provence-Alpes-Côte d'Azur)
Projektpartner:Grüner Kultur e. V. (Jüterborg, Brandenburg)
Kategorie 3
Nachhaltige Landwirtschaft braucht uns alle
Bürgerdialoge, partizipativer Journalismus, künstlerische Performances, Crashkurs Bürgerplädoyers, Film- und Leseabende, Kompost-Workshop, Entdeckung des kulturellen Erbes der Landwirte in der Provence und in der Uckermark, Brunch und Weinprobe – und ein gemeinsames Thema: Wie kann die Zivilgesellschaft nachaltige und umweltfreundliche Produktionsweisen in der Landwirtschaft unterstützen? 4 Tage lang gehen die Teilnehmenden dieser Frage im Luberon auf den Grund: Da treffen Landwirt*innen auf Kulturschaffende, Forschung auf lokale Vereine, Deutschland auf Frankreich, Generation auf Generation. So wird der ländliche Raum zum deutsch-französischen, ökologischen, bürgerschaftlichen Raum für Experimente.
Ich glaube nicht, dass der Ansporn zu Veränderung aus der Landwirtschaft kommen wird. Ich denke eher, dass die Zivilgesellschaft hier etwas bewegen kann.
Lorraine Prunet
Landwirtin
Deutsch-französische Beziehungen auf der Leinwand
FILMZ e. V. (Mainz, Rheinland-Pfalz)
Projektpartner:Maison de Rhénanie-Palatinat (Dijon, Bourgogne-Franche-Comté)
Kategorie 2Wusstet ihr, dass nicht nur die großen deutsch-französischen Freundschaftsverträge gibt (Elysée-Vertrag, Aachener Vertrag), sondern auch einen sogenannten „Mini-Traité", der 2021 20-jähriges Jubiläum gefeiert hat? Darunter versteht man einen Fonds in Höhe von jährlich 3,2 Millionen Euro, den die Filmförderungsanstalt und der Centre National de la Cinématographie eingerichtet haben, um deutsch-französische Koproduktionen zu fördern.
Das Mainzer FILMZ - Festival des deutschen Kinos hat mit seinem deutsch-französischen Programmteil unter anderem diese historischen Filmbeziehungen zwischen Deutschland und Frankreich aufgezeigt, aber auch einen Blick in die Zukunft geworfen und vor allem: Dialog angeregt – zwischen Publikum, Filmschaffenden und Expert*innen und natürlich zwischen den Partnerstädten Mainz und Dijon. Auf dem Programm standen z. B. Filme wie „Frantz" oder „Paris Calligrammes", aber auch ein Stummfilmkonzert, eine Panel-Diskussion und ein paralleler Filmabend in der Maison de Rhénanie-Palatinat in Dijon.
Klein, aber fein
Freundeskreis Frankreich e. V. (Ilmtal-Weinstraße, Thüringen)
Projektpartner:Gemeinde Hautecourt-Romaneche (Hautecourt-Romaneche, Auvergne-Rhône-Alpes)
Kategorie 1Manchmal braucht es nicht viel Tamtam, um eine Brücke ins Nachbarland zu schlagen: Der 2021 frisch gegründete Freundeskreis Frankreich e. V. will der 21 Jahre alten Städtepartnerschaft zwischen Pfiffelbach/Wersdorf (Thüringen) und Hautecourt-Romaneche (Auvergne-Rhône-Alpes) neue Impulse geben und sie für neue Zielgruppen öffnen. Dafür hat der Verein einen deutsch-französischen Nachmittag für Jung und Alt organisiert: Familien, die in den letzten Jahren bereits Gastfamilie für Besucher*innen aus der Partnerstadt waren, erzählen neuen Interessierten von ihren Erfahrungen und eigenen Reiseerlebnissen.
An einem Ideenbaum sammeln alle Teilnehmenden Vorschläge für eine Fahrt in die Partnerstadt in 2022. Und natürlich ist auch die Verpflegung deutsch-französisch: Wein, Saucisson und Käse aus Auvergne-Rhône-Alpes trifft auf Thüringer Blechkuchen.
Ich glaube, der neu gegründete Verein ist spätestens mit diesem Nachmittag in der Gemeinde angekommen.
Jürgen Naß
Vorstandsmitglied
Generationsübergreifende Nachbarschaftsinitiativen
Petits Frères des Pauvres (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Freunde alter Menschen e. V. (Hamburg, Hamburg)
Kategorie 2Mit dem Projekt „Voisin-Âge“ hat sich der französische Verein Petits Frères des Pauvres über 10 Jahre lang für generationsübergreifende Solidarität in der Nachbarschaft engagiert: eine Initiative gegen die Einsamkeit, die gerade ältere Menschen oft ereilt. In Hamburg wurde mit Generation Nachbarschaft ein ähnliches Programm aufgebaut.
Im Rahmen eines Best-Practice-Austauschs erörtern Fachkräfte und engagierte Nachbar*innen aus Hamburg gemeinsame Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten. Ziel ist es, dass Vereine und Nachbar*innen Hand in Hand arbeiten, um Vereinsamung und sozialer Isolation alter Menschen vorzubeugen.
Wir haben gemerkt, dass uns trotz kultureller Unterschiede die gleichen Fragen beschäftigen und dass Projekte aus dem einen auch im anderen Land funktionieren können. Deswegen ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit so wichtig. Nur zusammen können wir etwas bewegen!
Barbara
Koordinatorin für internationale Zusammenarbeit
Les Petits Frères du Pauvre
Wie soll das Europa von morgen aussehen?
La Maison de l'Europe et des jumelages / Veauche Jumelages (Veauche, Auvergne-Rhône-Alpes)
Kategorie 1Unter der Leitfrage „‟Wie soll das Europa von morgen aussehen?‟ haben die Partnerstädte Neu-Isenburg/Veauche und Untergruppenbach/Chazelles-sur-Lyon, gemeinsam mit 3 weiteren Städten aus Italien, Spanien und Kroatien zum Malwettbewerb aufgerufen. Der deutsch-französische Teil des Projekts wurde vom Bürgerfonds gefördert.
Die Idee: Jede Stadt steuert einen Comic bei, der die Vorstellungen von Bewohner*innen allen Alters widergibt. Der thematische Fokus lag dabei auf den Themen Solidarität und Umweltschutz. Ein abwechslungsreiches Programm regte die Kreativität der Teilnehmenden an: Besuch eines solidarisch organisierten Bauernhofs; Treffen mit einem Verein, der sich für gesunde und nachhaltige Ernährung für alle einsetzt; Besichtigung von Permakultur-Anlagen und gemeinnützige Initiativen; Europa-Brunch; Bürger*innen-Dialog im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas. In Workshops erstellten die Teilnehmenden dann ein Gemeinschaftskunstwerk zum Thema Inklusion sowie die Comics, die vorgestellt und live in die Partnerstadt übertragen wurden.
Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich an so einem mitreißenden Abenteuer und tollen Projekt teilgenommen habe. Ich kann kaum glauben, dass wir alle gemeinsam so ein Kunstwerk geschaffen haben.
Ein/e Teilnehmende/r
6x Inspiration für generationsübergreifendes Engagement
Deutsch-Französischer Jugendausschuss (Mainz, Rheinland-Pfalz)
Projektpartner:Commission Franco-Allemande de la Jeunesse (Perrigny-lès-Dijon, Bourgogne-Franche-Comté)
Kategorie 1Junge Menschen interessieren sich nicht für Städtepartnerschaften und die Ü60-Generation schafft es nicht, sich zu erneuern? Das Intergenerationelle Forum des Deutsch-Französischen Jugendausschusses räumt mit diesen Klischees auf und tritt zum Gegenbeweis an – mit einer sechsteiligen Webinar-Reihe, die Raum für Austausch zwischen Engagierten allen Alters schafft und Teilnehmenden konkrete Tipps an die Hand gibt: Auf eine Diskussion zu jungem Engagement folgte ein Workshop zur „Sketchnotes“-Technik. Beim dritten Termin wurde besprochen, wie Städtepartnerschaften diverser und inklusiver werden können, in Nummer 4 lernten die Teilnehmenden Best Practice Beispiele für generationsübergreifende und digitale Projekte kennen. Und zum Schluss ging es um Netzwerken und darum, wie das Format „Intergenerationelles Forum“ auch regional umgesetzt werden kann.
Von A wie Asterix bis Z wie Zine-Bibliothek
Die Comic Invasion bezeichnet sich als das „bunteste Comicfestival der Hauptstadt“ und hat in 2021 einen Schwerpunkt auf die Farben blau, weiß, rot gelegt: Frankreich war als Gastland eingeladen, um dem Publikum neue Horizonte zu eröffnen. Bei einem Panel wurde die Welt der Fanzines in Deutschland und Frankreich erörtert und die Teilnehmenden lernten das französische Indie-Verlagswesen kennen.
Auch der jährlich in Leipzig stattfindende deutsch-französische Comic-Workshop „Schick“ wurde vorgestellt – und natürlich konnten die Festivalbesucher*innen bei einem Online-Workshop auch selbst aktiv werden
Deutsch-französischer Bürgerdialog von 18 bis 75
Maison de l'Europe en Bourgogne-Franche-Comté (Besançon, Bourgogne-Franche-Comté)
Projektpartner:Europe Direct Kaiserslautern (Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz)
Kategorie 32022 feiern Rheinland-Pfalz und die französische Region Bourgogne Franche-Comté 60 Jahre Regionalpartnerschaft: Anlass zum Feiern – und dazu, den Austausch zu stärken.
Dafür organisierten die Maison de l’Europe Bourgogne Franche-Comté und Europe-Direct Kaiserslautern einen Bürgerdialog in 2 Phasen – zuerst in Dijon, dann in Mainz: Repräsentative Panels (jeweils 20 Personen aus Frankreich und Deutschland zwischen 18 und 75 Jahren, mit oder ohne Sprachkenntnisse) diskutierten über den Kampf gegen den Klimawandel, Bildung, Kultur und die Frage, wie demokratische Werte gelebt werden können.
Ein grenzüberschreitender Austausch, bei dem auch Personen mitmachten, die vorher noch nicht „im Franco-allemand“ aktiv waren!
Der Deutsch-französische Bürgerfonds hat es uns ermöglicht, diesen Bürgerdialog über die Zukunft Europas zwischen unseren Partnerregionen Bourgogne-Franche-Comté und Rheinland-Pfalz zu veranstalten.
Patrick Molinoz
Präsident des Maison de l'Europe en Bourgogne-Franche-Comté
Picknick & Pique-nique
Partnerschaftsverein Lalling/Rémy (Lalling, Bayern)
Kategorie 1Picknick & Pique-nique
Baguette und Käse, Brezel und Kartoffelsalat, dazu Musik aus dem Partnerland: Mehr braucht es nicht für ein gelungenes deutsch-französisches Picknick – und für eine niedrigschwellige, gesellige „Informationsveranstaltung“. Die Partnerstädte Lalling und Rémy konnten seit 2019 keine persönlichen Begegnungen organisieren, möchten aber den Kontakt halten und die Bevölkerung für den Austausch sensibilisieren und bspw. bei Familien das Interesse wecken, deutsche bzw. französische Gäste bei sich aufzunehmen. Gelingen soll das bei einem Picknick, das an einem warmen Sommerabend zeitgleich in den beiden Gemeinden in Bayern und Hauts-de-France stattfindet.
Städtepartnerschafts-Radio
Gemeinde Laufach (Laufach, Bayern)
Projektpartner:Mairie de Sainte Eulalie (Sainte Eulalie, Nouvelle-Aquitaine)
Kategorie 1Herzlich willkommen, Sie hören das Webradio Laufach/Sainte Eulalie, den neuen virtuellen Begegnungsort für Bürger*innen beider Kommunen!
Auf dem Programm: ein Grußwort vom Vorsitzenden des Städtepartnerschaftskomitees, Grüße in beiden Sprachen und natürlich Musikwünsche – von „L’aviron bayonnais“ über „La vie en rose“ (Edith Piaf) oder „Mein kleiner grüner Kaktus“ (Max Raabe) bis hin zu „Göttingen“ (Barbara) oder „In the air tonight“ (Phil Collins).
Außerdem konnten die Bürger*innen ganz einfach über einen Live-Chat miteinander kommunizieren. Eine schöne Initiative für (musikalischen) Austausch!
Radtour zur Partnerstadt
Partnerschaftskomitee Beuel-Mirecourt (Bonn, Nordrhein-Westfalen)
Projektpartner:Comité de jumelage (Mirecourt, Grand Est)
Kategorie 1
Beuel und Mirecourt trennen 400 Kilometer und aktuell auch noch die Coronamaßnahmen, aber was sie verbindet ist stärker: Eine 52 Jahre alte Städtepartnerschaft und das Interesse am Partnerland. Bei einer mehrtägigen Fahrradtour machen die Teilnehmenden Halt in 5 Städten und dabei steht auch Kultur auf dem Programm: in Schengen und Verdun soll etwa der europäische Gedanke vertieft und den Opfern der Weltkriege gedacht werden. Die letzte Etappe fahren die deutschen Radler*innen zusammen mit dem Radclub aus Mirecourt, wo sie schließlich vom Bürgermeister begrüßt werden und den Abend gemeinsam verbringen.
Diese Tour soll symbolisch ein Zeichen für eine Wiederbelebung des Miteinanders und der Intensivierung der Freundschaft zwischen Beuel und Mirecourt setzen.
Regina Haunhorst
Vorsitzende des Partnerschaftskomitees
Innovation durch Austausch
TVT Innovation Toulon (Toulon, Provences-Alpes-Côte d'Azur)
Projektpartner:Next Mannheim (Mannheim, Baden-Württemberg)
Kategorie 2Innovation durch Austausch
Wie wird oder bleibt eine Stadt dynamisch, kreativ, innovativ? Vor dieser Frage stehen die beiden Partnerstädte Mannheim und Toulon. Naheliegend also, dass sie sich darüber austauschen – zum Beispiel bei Murex, einem Festival für digitale und kreative Kulturen. Mannheimer Expert*innen reisen nach Südfrankreich und teilen dort in Konferenzen und Workshops ihre Erfahrungen. So bekommt das Festival einen deutsch-französischen Touch und bietet Besucher*innen die Möglichkeit, ganz einfach mit dem Partnerland in Berührung zu kommen.
Das Projekt EXPLORE war seit Beginn der Coronakrise die erste Gelegenheit für ein Treffen zwischen den Partnerstädten Toulon und Mannheim! Unser Projekt hat noch einmal bestätigt.
TVT Innovation Toulon
„Rhein“-e-machen
Octop'us (Straßburg, Grand Est)
Projektpartner:Bürgerinitiative Umweltschutz Kehl e. V. & Initiative Buntes & Sauberes Kehl (Kehl, Baden-Württemberg)
Kategorie 1Grenzüberschreitendes R(h)einemachen: 70 deutsche und französische Bürger*innen sind gemeinsam ausgeschwärmt, um beide Rheinufer vom Müll zu befreien. Aufgerufen dazu hatten die Kehler Bürgerinitiativen Umweltschutz Kehl und Sauberes & buntes Kehl und die französische NGO Octop'us. Anschließend versammelten sich alle Helfer*innen mit ihrer Ausbeute zu einem deutsch-französischen Snack im Grenzviertel Port du Rhin.
Die R(H)EINemach-Aktion bildete den Auftakt zu einer längerfristigen Kooperation zwischen den drei Initiativen, die im Laufe der gemeinsamen Projekte voneinander lernen wollen. Am 11. September, dem Rhine CleanUpDay, sensibilisierte die deutsch-französische RHEIN-i-GANG die Bürger*innen der Grenzregion für Gewässerverschmutzun, mit einem Vortrag und anschließender Diskussion.
Die Aktion war ein gelungener Auftakt für unsere erste deutsch-französische Kooperation. Mit der gemeinsamen Müll-Sammelaktion konnten wir Kontakte zu deutschen Initiativen knüpfen. Von nun an wird die Rhein-i-gang regelmäßig rheinübergreifende Aktionen starten.
Lola Ott
Octop'us
Sommer, Sonne, soziales Miteinander
Pollux et Bunda (Crozon, Bretagne)
Projektpartner:Interessengemeinschaft Surfen in München e. V. (München, Bayern)
Kategorie 3Wir möchten Menschen versammeln, damit sie einander zuhören. Unser Ziel ist eine Gemeinschaft, in der jede*r die Bedürfnisse der anderen respektiert.
Flavia Tosso
Deutsche Wellenreiterin
Die LGBT-Community und Corona
bleublancrose e. V. (Berlin, Berlin)
Projektpartner:Inter-LGBT (Paris, Île-de-France)
Kategorie 1Die LGBT-Community und Corona
Laute Musik, Regenbogenfarben, gute Stimmung und politische Forderungen für die Rechte der LGBT-Community: Der Christopher Street Day hat in vielen Städten Tradition und ist wichtig für die öffentliche Sichtbarkeit sexueller Minderheiten. 2020 mussten sie coronabedingt ohne die Parade auskommen und auch sonst hat die Pandemie einige Änderungen für den Alltag und ihr Engagement mit sich gebracht – gute, wie schlechte. Wie gehen Engagierte und Betroffene in Deutschland und Frankreich mit der aktuellen Lage um? Und wie steht es um ihre Rechte in beiden Ländern? Darüber diskutieren Vertreter*innen verschiedener Vereine bei einer Zoom-Veranstaltung.
Heiß, Heißer, Hochsommer in der Stadt
Stadtverwaltung Worms (Worms, Rheinland-Pfalz)
Projektpartner:Metz Métropole (Metz, Grand Est)
Kategorie 2Heiß, Heißer, Hochsommer in der Stadt
Wo in Worms und in Metz ist die Hitze besonders groß und was können Einzelpersonen, aber auch Mitarbeitende in der Stadtverwaltung dagegen tun? Beide Städte arbeiten an Maßnahmen, um auf die Auswirkungen der Klimakrise zu reagieren und lernen im Rahmen des Programms „Tandem“ voneinander: bei Besuchen vor Ort und in regelmäßigem Online-Austausch. So profitiert Worms zum Beispiel von der Erfahrung Metz‘ mit einem Hitzeaktionsplan, Metz hingegen erstellt nach Wormser Vorbild eine Klimakarte.
Dabei setzen die Städte auch auf Bürgerbeteiligung: Die Bewohner*innen kartographieren die „Klimaoasen“ und „Hitzeinseln“ ihrer Stadt und erfahren mehr über den Klimawandel und die Hitze in der Stadt bei gemeinsamen Spaziergängen. Die Erfahrungen und Ergebnisse des Projekts wurden bei einer digitalen Abschluss-Konferenz vorgestellt.
Die Bürgerbeteiligung zur Kartierung empfundener Hitzeinseln und Klimaoasen hat gezeigt, wie erfolgreich die beiden Städte bei den Themen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zusammenarbeiten. Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, die großen Herausforderungen unserer Zeit auf kommunaler Ebene über Grenzen hinweg gemeinsam anzugehen.
Stadt Worms
Euphorie, die ansteckt
Deutsch-Französische Gesellschaft in Leipzig e. V. (Leipzig, Sachsen)
Kategorie 1Die Fête de la Musique ist in Frankreich eine Art landesweites Festival: Am Abend des 21. Juni spielen überall im Land Musiker*innen und die Menschen tanzen in Bars, auf Marktplätzen, in Parks und Straßen. So viel Euphorie steckt an – auch in Deutschland. In Leipzig hat die Fête de la Musique schon seit 10 Jahren Tradition und lädt zum ungezwungenen, unkomplizierten Kontakt mit dem Partnerland ein.
2021, zum 40-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Lyon, wurden Livemusik von Lyoner und Leipziger Musiker*innen und Anekdoten aus der Städtepartnerschaft auf die „Partnerschaftsbühne“ gebracht. Am Vorabend hatten Bürger*innen zudem Gelegenheit zum direkten deutsch-französischen Austausch: bei einem Mitmach-Workshop mit den Musikern des bekannten Pariser Trios KARPATT komponierten sie ein Chanson und führten es öffentlich auf.
Ko-finanziert wurde die Veranstaltung vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds, von der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Leipzig e.V., vom Institut Français Leipzig und von der Stadt Leipzig.
Der Mix von Anekdoten aus 40 Jahren Leipzig-Lyon und die tolle Musik aus beiden Städten kam beim Publikum von über 200 Menschen super gut an und es wurde mitten in Leipzigs Zentrum getanzt bis in die Nacht. Das ist wie ein Startschuss zurück ins Leben und dann noch à la française – ça déchire!
Maike Hartlage-Rübsamen
Deutsch-Französische Gesellschaft Leipzig
Wenn drei solch tolle Musiker so herzlich und unbeirrt uns Nichtmusikern alles zutrauen, dann kann man trotz Lampenfiebers nicht Nein sagen … Und man macht die Erfahrung, dass die vorher vereinzelten Workshopteilnehmer*innen über sich hinauswachsen und sich hinterher wie eine große Band erleichtert, stolz und beschwingt von der Musik in den Armen liegen.
Sylvie
Workshopteilnehmerin
Weltfrauentag im Kanu
Canoé Kayak Val de Sarre (Grosbliederstroff, Grand Est)
Projektpartner:Saarbrücker Kanu-Club (Saarbrücken, Saarland)
Kategorie 1Beim gemeinsamen Kanufahren in der Grenzregion werden nicht nur die deutsch-französischen Beziehungen zwischen den beiden Dörfern gestärkt, sondern auch für mehr Frauen in den örtlichen Sportvereinen geworben: Die Männer organisieren, die Frauen fahren Kanu und stellen sich verschiedenen Challenges. An Land bieten zahlreiche Stände Information, Verpflegung und sogar professionelle Massagen an.
Coronabedingt fiel das Projekt zwar im März ins Wasser und wurde im Juni nachgeholt, aber Weltfrauentag sollte ja nicht nur am 8. März, sondern ohnehin jeden Tag sein.
Kino trifft Klimawandel
Pixetik (Paris, Île-de-France)
Kategorie 1Im Workshop haben wir nicht nur viel über das Schreiben von Drehbüchern gelernt, sondern auch über die Wirkung, die Green Storytelling haben kann.
Ein*e Teilnehmer*in
Wie können wir die Herausforderungen des Klimawandels und konstruktive nachhaltige Lösungen mit Kurzfilmen darstellen? Antworten auf diese Frage liefert dieser dreiteilige Workshop. Die Teilnehmenden kommen aus Deutschland und Frankreich, aus der Filmbranche und aus dem Bereich Umweltschutz. In Kleingruppen tauschen sie sich über Inhalt und Methoden aus und schreiben gemeinsam an ihren Szenarien – die sie dann sogar bei Filmfestivals einreichen können.
Urbane Gärten in Berlin und Paris
Graine de Jardins (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Centre Français de Berlin (Berlin, Berlin), Netzwerk Urbane Gärten Berlin (Berlin, Berlin)
Kategorie 1Urbane Gärten sind ökologisch und gesellschaftlich sinnvoll – als grüne Oasen und kleine Demokratielabore. Trotzdem muss ihre Existenz stets aufs Neue verteidigt werden und nicht immer finden die Gärtner*innen auf politischer Ebene Gehör. In 3 Zoom-Konferenzen tauschen sich jeweils 6 Vertreter*innen Berliner und Pariser Gärten miteinander aus: Wie wird im anderen Land mit den verschiedenen Herausforderungen umgegangen? Nach der Coronakrise sollen auch „echte“ Treffen organisiert werden.
Ich habe viel gelernt. Das Projekt war sehr inspirierend und hat mir die Kraft gegeben, mich mit anderen Gemeinschaftsgärten auszutauschen – trotz Distanz. Ich habe Lust, andere Gärten in meiner Stadt und in der Partnerstadt zu besuchen.
Ein*e Teilnehmer*in
Bienen schützen & Partnerland entdecken
Talisa e. V. - Thüringer Arbeitsloseninitiative Soziale Arbeit (Erfurt, Thüringen)
Projektpartner:Les Mûres ont des abeilles (St-André-lez-Lille, Hauts-de-France)
Kategorie 1Mittels Workshops, Online-Pinnwänden und Fachvorträgen gehen Hobbyimker*innen, Langzeitarbeitslose, Schrebergärtner*innen u. a. den Fragen auf den Grund: Wie sieht ein bienenfreundlicher Garten aus? Was passiert in einem Bienenjahr? Wie wichtig sind wilde Inseln im Garten? So können alle ihr Wissen teilen und ganz nebenbei das Partnerland entdecken.
Zudem werden Päckchen mit selbstgebastelten Gartenschildern, Honig aus beiden Regionen, Kerzen aus Bienenwachs, Blumensamen und Anleitungen verschickt. Und nach diesem ersten Projekt soll es weitergehen: Auch zu Themen wie Europa, der Betreuung von Langzeitarbeitslosen oder der Erwachsenenbildung können sich die Organisator*innen eine Kooperation vorstellen!
Ich bin überrascht, wie gut wir zusammengearbeitet haben, obwohl wir uns davor gar nicht kannten.
Anne-Sophie
Teilnehmerin
Solche Projekte sind wertvoll, weil sie den Bürgern die Chance geben, über die Grenzen hinweg, zusammenzuarbeiten, um für mehr Umweltbewusstsein zu sorgen.
Kristiane
Teilnehmerin
Clubkultur in Berlin & Paris
Bleublancrose e. V. (Berlin, Berlin)
Projektpartner:Association de Médiation pour un Usage Optimal de la Nuit & les Nuits du Futur (Paris, Île-de-France)
Kategorie 1Clubkultur in Berlin & Paris
Das bunte, laute, vielfältige, kulturelle Nachtleben in der deutschen und französischen Hauptstadt ist bedroht durch steigende Mieten und auch Lärmklagen der Nachbarschaft und die Coronakrise machen Clubbetreiber*innen und Künstler*innen zu schaffen. Welche Lösungsansätze verfolgen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft vor Ort? Es diskutieren: Marcel Weber, Geschäftsführer des queeren Berliner Clubs SchwuZ; Frantz Steinbach, Kulturunternehmer und Professor an der École de Management des industries créatives; Frédéric Hocquardt, Pariser Nachtbürgermeister; Klaus Lederer, Kultursenator der Stadt Berlin.
Einwanderung in Deutschland und Frankreich
La Tunisie de Demain (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Diaspora in Action (Berlin, Berlin)
Kategorie 2Die Stimme von Menschen mit Migrationshintergrund findet immer noch zu selten Gehör – in der deutschen und französischen Öffentlichkeit, aber auch in den deutsch-französischen Beziehungen. Das Projekt „Borderless“ will das ändern: Mit monatlichen Webinaren, Straßenumfragen und Reportagen. Welche Lebensgeschichten bringen Menschen mit, die heute in Deutschland oder Frankreich leben, aber nicht dort geboren sind? Welchen Beitrag leisten sie dort zum Beispiel in ihrem beruflichen Umfeld? Wo gibt es Unterschiede oder Verbesserungspotenzial in der deutschen und französischen Migrationspolitik?
Win-win für Jung & Alt
Oldyssey (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Togetherness Hub (Berlin, Berlin)
Kategorie 2Das Projekt ShareAmi bringt 50 junge Deutsche, die Französisch lernen, mit 50 Senior*innen aus Frankreich zusammen. 3 Monate lang treffen sie sich in Videokonferenzen, um sich über gesellschaftliche Themen zu unterhalten und die Partnersprache zu sprechen. Neben dem sprachlichen Fortschritt ist das Ziel auch, gegen die Einsamkeit im Alter zu kämpfen, ältere Menschen mit digitalen Tools vertraut zu machen und kultur- und generationsübergreifendes Verständnis zu schaffen.
Dank des Austauschs mit Nadine habe ich weniger Hemmungen, frei auf Französisch zu sprechen – ganz ohne Druck und über Themen, die mich interessieren.
Denise
Französischlernerin
Der generationsübergreifende Austausch ist so eine Freude! Als Seniorin freut es mich sehr, auf so nette Art und Weise einer Studierenden helfen zu können, unsere Sprache zu lernen.
Nadine
Seniorin
Bürgerbeteiligung im ländlichen Raum
Union Peuple et et Culture (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Europadirekt (Dresden, Sachsen)
Bürgerbeteiligung im ländlichen Raum
Wie können Menschen außerhalb großer Ballungszentren dafür gewonnen werden, Demokratie und Gesellschaft aktiv mitzugestalten? Vertreter*innen aus Vereinen und Stadtverwaltungen sowie Expert*innen für Bürgerbeteiligung und „ganz normale“ Bürger*innen beider Länder tauschen sich bei Workshops darüber aus: zunächst auf nationaler Ebene, danach mit der Gruppe aus dem anderen Land. Am Ende haben die Teilnehmenden beschlossen, sich im kommenden Jahr "in echt" zu treffen: in Okzitanien und in Sachsen.
Ich fand es super, Ideen über ein sehr wichtiges Thema auszutauschen: Bürgerbeteiligung!
Ein*e Teilnehmer*in
Gemischtes Doppel
Peuple et Culture (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Europa Direkt e. V. (Dresden, Sachsen)
Kategorie 1Unter dem Titel „Gemischtes Doppel“ brachte dieses Projekt jeweils 10 Engagierte aus Deutschland und Frankreich zu 4 Themenrunden zusammen: Den Aufschlag machte „Unterstützung von Geflüchteten“, gefolgt von „Inklusion von Menschen mit Behinderung“, „Nachhaltige Stadtentwicklung und Gemeinschaftsgärten“ und „Vielfalt im Sport“.
Das Prinzip war dabei immer das Gleiche: Die Teilnehmenden – alle bereits zu dem jeweiligen Thema aktiv – stellen ihre Arbeit vor, tauschen sich über die Situation in beiden Ländern aus und erarbeiten ggf. gemeinsam Projektideen. Bereichert werden die Diskussionen durch Input von Expert*innen, sowie durch Sprachanimationen.
Ziel ist es nicht nur, Erfahrungsaustausch anzuregen, sondern auch neue Akteure für den deutsch-französischen Austausch zu gewinnen.
Literarische Entdeckungsreise in die Partnerstadt
Informelle Gruppe (Erfurt, Thüringen)
Projektpartner:Université de Lille - Formation continue et alternance (DFCA) (Lille, Hauts-de-France)
Kategorie 1Selten schaffen Sprachkurse an der Abendschule so viel nachhaltige Begeisterung, wie diese: In diesem Projekt können Lernende zwischen 30 und 70 Jahren ihre Sprachkenntnisse anwenden, persönliche Kontakte ins andere Land knüpfen und die Partnerstadt entdecken – und das ganz ohne tagelang zu verreisen. Wie?
Durch das gemeinsame Lesen von Büchern, die die Klassen einander zuschicken: ein historischer Roman und ein Krimi, die in Erfurt und Lille verwurzelt sind. Um die Partnerstadt noch besser ins andere Land zu bringen, schicken die Teilnehmenden einander außerdem Selfies von bedeutenden Romanschauplätzen und Päckchen mit regionalen kulinarischen Spezialitäten.
Während der Projektlaufzeit tauschen sich die Teilnehmenden regelmäßig über Zoom und Padlet aus, lernen einander in Breakout-Sessions besser kennen, verbessern ihre Sprachpraxis dank der Tandem-Methode und planen bereits eine „echte“ Begegnung für 2022 – und mittlerweile wurde sogar ein Verein gegründet, der die Beziehung zur Partnerstadt aktiv weitergestaltet!
Super, dass wir direkt mit Muttersprachler*innen arbeiten und lernen können!
Ein*e Teilnehmer*in
Das macht Lust auf mehr: Wenn ihr wollt, könnt ihr gerne bei uns übernachten!
Ein*e Teilnehmer*in
(nach nur 2 Stunden Zoom-Austausch)
Energieproduktion in Deutschland und Frankreich: ein interdisziplinäres Theaterprojekt
Théâtre du Point du Jour (Lyon, Auvergne-Rhône-Alpes)
Projektpartner:Citizen.KANE.Kollektiv (Stuttgart, Baden-Württemberg)
Festival euro-scene (Leipzig, Sachsen)
Kategorie 2Theater trifft Journalismus, Lyon trifft Leipzig. Verbunden ist all das durch das gemeinsame Interesse an der Frage: Wie produzieren Deutschland und Frankreich ihre Energie und welche Auswirkungen haben diese Strategien auf die Politik, die Wirtschaft und die Menschen – vom Kohlearbeiter über die Wissenschaftlerin bis hin zu Umweltaktivist*innen? Auf eine Phase journalistischer Recherche folgt der Austausch mit betroffenen Bürger*innen. Eine Theateraufführung in den Partnerstädten Lyon und Leipzig führt alle Erkenntnisse zusammen und regt zum Nachdenken und Austauschen an.
Gemeinsam mit dem Festival Euro-scene Leipzig und die Schaubühne Lindenfeld, deutsche Journalistin Julia Lauter, Citizen.KANE.Kollectiv und ein von Eric Massé zusammengebracht französisches deutschsprachiges Team haben für diese Kunstperformance zusammengearbeitet.
Wie sieht deine Vision der Zukunft aus?
Polis180 e. V. (Berlin, Berlin)
Projektpartner:Collectif Sirènes (Montreuil, Île-de-France), Tafelhalle Nürnberg (Bayern)
Kategorie 3Das Projekt „Zukunftsstädte. Lokale Inszenierungen für ein Europa von morgen“ bringt Bürger*innen über ihre Visionen, Wünsche und Hoffnungen ins Gespräch. Dazu erarbeiten zwei partizipative Theatergruppen aus Nürnberg und Bagnolet „Stadtführungen der Zukunft“, die in 2030 stattfinden – Gelegenheit für generations- und länderübergreifenden Austausch zu Themen wie Klimakrise und nachhaltige Mobilität, demografischer Wandel oder neue Modelle des Wohnens und Arbeitens.
Die beiden Gruppen lernen sich bei einer virtuellen Auftaktveranstaltung kennen, entwickeln danach ihre eigenen Stadtführungen und setzen sie im öffentlichen Raum um. Eine filmische Dokumentation ermöglicht den Austausch aller Teilnehmenden und öffnet die Diskussion für ein breites Publikum bei einem Online-Abschlusstreffen.
Kleine Geste mit großer Wirkung
Hebdo écolo (Oinville-sur-Montcient, Île-de-France)
Projektpartner:Surfrider France (Paris, Île-de-France)
Ein weggeworfener Zigarettenstummel verschmutzt etwa 500 Liter Wasser und trotzdem sind Bürgersteige und Ozeane voll davon. Der Verein Hebdo Ecolo ist überzeugt: Umweltschutz kennt keine Grenzen! Und so organisiert er Sammelaktionen, die oft zeitgleich in Rennes, Erlangen, Nantes, Köln, Marseille oder Frankfurt stattfinden; auch mit anderen Ländern arbeitet der Verein zusammen. Das Ziel: die europäische Zusammenarbeit bei der größten Herausforderung des Jahrhunderts stärken. Dank des Engagements von über 1.000 Freiwilligen ist unsere Umwelt bereits um 500.000 Kippenstummel ärmer! Sie wurden alle zu Stadtmobilier recycelt.
Das Projekt stößt auf großen Erfolg: In Deutschland wie in Frankreich kommen hunderte Freiwillige zusammen. Für uns als Organisator*innen ist das immer sehr bewegend, denn die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind extrem positiv. Für die Gesellschaft und die Umwelt werden wir uns auch weiterhin einsetzen!
Mathieu Plot
Hebdo écolo
Die Tandem-Methode
Peuple et Culture (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:Clash! Exchange & Learning (Berlin, Berlin)
Kategorie 1Wie so viele andere Städtepartnerschaften auch, stand Arnstorf/Eybens in der Coronapandemie vor einer großen Frage: Wie können Kontakte zum und Interesse am Nachbarland aufrechterhalten werden? Ihre Antwort: mit einem zweimonatigen Tandem-Projekt. Aufgeteilt in deutsch-französische Zweierteams tauschen sich die insgesamt 18 Teilnehmenden etwa über ihre Städtepartnerschaft, über Kultur oder Gastronomie aus. Der Clou: beide begegnen sich auf Augenhöhe, finden ihren eigenen Rhythmus und können ohne Angst vor Fehlern die Partnersprache mit ihrem muttersprachlichen Gegenüber anwenden. Natürlich verbessern die Teilnehmenden dabei nicht nur ihre Sprachkenntnisse, sondern lernen auch Land und Leute ganz neu kennen.
Für die pädagogische Expertise und die (technische) Organisation haben Arnstorf und Eybens sich kompetente Verstärkung geholt: Peuple et Culture und Clash! Learning Experience, zwei Vereine, die sich stark für Interkulturelle Verständigung und éducation populaire engagieren.
Wie können wir Radikalisierung vorbeugen?
France fraternités (Paris, Île-de-France)
Projektpartner:UFUQ (Berlin, Berlin)
Kategorie 3Wie können wir Radikalisierung vorbeugen?
Hass, Radikalisierung und Filterblasen auf Social Media sind ein globales Phänomen, dem man vor allem präventiv entgegenwirken muss. Das ist das gemeinsame Ziel von France fraternités und Ufuq, die sich im Rahmen ihres Projektes über Best Practices austauschen und darüber, welche Besonderheiten es in Deutschland und Frankreich zu beachten gilt – z. B. das französische Konzept der Laizität und die Stellung der Religion in Deutschland.
Ziel ist aber nicht nur interkulturelles Verständnis und fachlicher Austausch, sondern auch die Produktion mehrerer Videos zum Thema politische bzw. religiöse Radikalisierung, die auf Social Media verbreitet werden.
Digitale Stadtführung
Democracy International e. V. (Köln, Nordrhein-Westfalen)
Projektpartner:Le Dialogue (Illkirch-Graffenstaden, Grand Est) & Verband Engagierte Zivilgesellschaft in NRW e. V. (Köln, Nordrhein-Westfalen)
Kategorie 2Straßburg und Köln sind reich an geschichtsträchtigen Orten und europäischen Ecken, auch Spuren von Demokratie und Integration lassen sich überall entdecken: das zeigen rund 20 Teilnehmende beider Länder, mit und ohne Migrationshintergrund, beim Projekt „Urban Connection“. Der viertägige Workshop bestand aus morgendlichen Zoom-Check-ins in der Gruppe, aus Recherche in Arbeitsgruppen und der technischen Erstellung des Parcours. 38 Stationen konnten die Teilnehmenden am Ende gemeinsam „begehen“!
Bei mir ist auf jeden Fall ein Stein ins Rollen gekommen und ich bin sensibler für das Thema Europa, auch im Alltag. Die Gedankengänge, die angestoßen wurden, sind letztlich genauso wichtig, wie der Stadtplan selbst!
Ein*e Teilnehmer*in
Eine leuchtende Städtepartnerschaft
Städtepartnerschaftskomitee Oldenburg in Holstein - Blain e. V. (Oldenburg, Schleswig-Holstein)
Projektpartner:Comité de jumelage Blain (Blain, Bretagne)
Kategorie 1Zum Deutsch-Französischen Tag 2021 setzt Oldenburg (Schleswig-Holstein) ein ebenso coronafreundliches wie effektives Zeichen für seine grenzüberschreitende Freundschaft mit Blain (Bretagne): Öffentliche Gebäude, wie das Rathaus, erstrahlen in den Farben der deutschen und französischen Flagge! In Blain wird die abendliche Beleuchtung aufgrund der damals geltenden Ausgangssperre durch eine Banderole ersetzt. So kommt niemand an der Städtepartnerschaft vorbei, die übrigens erst 2017 gegründet wurde.
Die Aktion „Lichterband der Freundschaft“ war ein voller Erfolg: Viele Akteure dieser Freundschaft wurden zum Leuchten gebracht. Wir planen bereits einen virtuellen Austausch zwischen deutschen und französischen Familien. Diese sollen sich 2021 „kennenlernen“ und sich hoffentlich dann 2022 persönlich treffen.
Sylvaine Mody
1. Vorsitzende des Städtepartnerschaftskomitees
Wie gelingt die lokale Energiewende?
Les Vagabond.s de l'énergie (Le Petit Quevilly, Normandie)
Projektpartner:Klimakommune Saerbeck (Saerbeck, Nordrhein-Westfalen), Ville en transision(s) de Malaunay (Malaunay, Normandie)
Kategorie 1Kommunen in Deutschland und Frankreich stehen vor einer ähnlichen Herausforderung: Wie gelingt die lokale Energiewende, gemeinsam mit der Zivilgesellschaft?
Im Rahmen der deutsch-französischen Energiewendewoche 2021, die der Bürgerfonds finanziert hat, diskutierten Vertreter*innen aus Saerbeck und Malaunay in Videos und einem Zoom-Webinar mit mehr als 80 Teilnehmenden. Kurze Video-Reportagen bereiteten die Diskussion vor.
Der Austausch mit Bürger*innen und Vertreter*innen der Städte war Gelegenheit, Kontakte über die Grenze hinweg zu knüpfen und Best Practices auszutauschen: Wie können Kleinstädte den ökologischen Wandel vorantreiben? Welche Rolle spielt dabei bürgerschaftliches Engagement? Was braucht es für den Ausbau erneuerbarer Energien vor Ort?
Ein gelungener Austausch, der vielen Beteiligten Lust auf eine engere Zusammenarbeit gemacht hat.
play_circle_outline Kurzvideos und Webinar ansehen
Hier kommt man ins Schwitzen
Kehler Fußballverein 07 e. V. (Willstätt, Baden-Württemberg)
Projektpartner:Gemeinde Holtzheim (Holtzheim, Grand Est)
Kategorie 1Beim gemeinsamen Sporttraining (Hochsprung, 3.000 Meter-Lauf, 100 Meter-Lauf, Liegestützen, Schwimmen ...) lernen sich die Sportler*innen über ihr gemeinsames Hobby näher kennen, bauen Vorurteile ab, pflegen Kameradschaft und haben Spaß.
Am Ende erhielten alle Beteiligten, die mindestens eine Disziplin im anderen Land absolviert haben, ein deutsch-französisches Sportabzeichen: Den „Sport Pin Oberrhein‟. Verliehen wurden die begehrten Urkunden und Medaillen im Beisein von Ehrengästen aus Politik und internationaler Diplomatie.
Tanz aus 13 Städten
Parlez-Vous Corps ? (PaVoCo) (Marseille, Provence-Alpes-Côte d'Azur)
Projektpartner:Beyond Borders (Hamburg, Hamburg)
Kategorie 1Welche Worte verbindet ihr mit dem Nachbarland – und wie drückt ihr sie tänzerisch aus? Diese Frage stellen die Organisator*innen den Teilnehmenden zwischen 21 und 67 Jahren aus 13 Städten. Die Antworten wurden zu einem Video zusammengeschnitten; verbunden sind sie durch eine Papierkugel, die von Person zu Person reist – und natürlich durch die Liebe zum Tanz und das Interesse zum anderen Land.
Für interkulturelle Begegnungen und Tanz war das Coronajahr alles andere als einfach … Um uns gemeinsam zu bewegen und grenzüberschreitend verbunden zu bleiben, mussten wir neue Wege erfinden. Das Video zum 22. Januar ist also gewissermaßen ein kleiner Pfad zum Luftschnappen, Sich-strecken und Sich-einander-verbunden-fühlen!
Eléonor Lemaire
Parlez-vous Corps
So klingt deutsch-französische Freundschaft
Serge&Nina (Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen)
Kategorie 1Die Online-Doku PopAffaire nimmt das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch die Zeit, durch die Genres & über Grenzen. Egal, ob französischer Chanson oder deutscher Elektro, ob Hip-Hop oder zeitgenössischer Pop: überall finden sich musikalische Verbindungen zwischen unseren beiden Ländern: Duos, Covers, Einflüsse – der WDR-Cosmo-Moderator Francis Gay erklärt sie uns.
Unsere Zukunft gemeinsam mit Musik gestalten – wie wärs?
Francis Gay
WDR Cosmo
Ein Monat deutsch-französische Freundschaft im Radio
Association Radio Triangle (Saint-Quentin-en-Yvelines, Île-de-France)
Kategorie 2In zahlreichen Interviews mit Politiker*innen, Forscher*innen, Bürger*innen verschiedener Altersklassen, Schriftsteller*innen, Köchen usw. wird die deutsch-französische Zusammenarbeit thematisiert und einem größeren Publikum zugänglich gemacht. Dabei geht es um Geschichte, Kultur, Sport, Reisen, Umweltschutz, Europa …
Die Interviews wurden im Radio ausgestrahlt (insgesamt mehr als 6 Stunden) und via Social Media (insgesamt mehr als 12 Stunden) sowie auf der Website des Radios verbreitet.
Verständigung durch Fotografie
La Chambre (Straßburg, Grand Est)
Projektpartner:Kunstschule Offenburg (Offenburg, Baden-Württemberg)
Kategorie 2© Alex Flores
© Alex Flores
Unter dem Titel #Diptyk bieten Foto-Workshops für Familien und Hobby-Fotograf*innen, eine Ausstellung und ein grenzüberschreitender Fotomarathon Gelegenheit, das andere Land besser kennenzulernen – und dank der Bilder etwa sprachliche Hürden zu überwinden.
Teil des Projekts ist auch ein längerfristig angelegte deutsch-französische Zusammenarbeit unter dem Titel 'Correspondances' zwischen Hobbyfotograf*innen der @kunstschule_offenburg und von La Chambre in Straßburg: In Kleingruppen von 4-6 Personen und begleitet von Profis tauschten sie sich über – und durch! – ihre Bilder aus: Sagt ein Bild wirklich mehr als tausend Worte? Wo gibt es kulturelle Gemeinsamkeiten in der Bildsprache, wo scheint der Charakter der*des Fotograf*in durch?
Das Projekt 'Correspondances' konnte trotz der Coronabeschränkungen stattfinden, weil es von Anfang an digital geplant war. So konnten die Teilnehmenden während der ganzen 7 Monate miteinander verbunden, motiviert und kreativ bleiben. Die Bilder zeigen: Fotos können Gefühle vermitteln und überbringen immer auch Informationen über die Person, die sie geschossen hat.
Catherine Merckling
La Chambre
© Alex Flores
1. Platz des Fotomarathons & Publikumspreis
© Camille Scharwath
2. Platz des Fotomarathons
© William Joubrel
3. Platz des Fotomarathons
© Daniel Hahn
Salut Voisine (Tandem)
Clash! Exchange & Learning (Berlin, Berlin)
Projektpartner:Peuple et Culture (Paris, Île-de-France)
Die Tandem-Methode
Mit Muttersprachler*innen ins Gespräch kommen, ohne ins andere Land zu reisen: genau dafür ist die Tandem-Methode gemacht, und sie funktioniert sogar online: Angeleitet von erfahrenen Teamer*innen tauschen sich je 5 Personen zwischen 18 und 70 Jahren aus Deutschland und Frankreich via Zoom regelmäßig miteinander aus. Zunächst gibt’s ein paar Lockerungsübungen mit sog. Sprachanimation, dann sprechen die Tandems zu zweit miteinander über das Thema der Woche – jeweils 15 Minuten in der einen und der anderen Sprache. Zwischen den Sitzungen bleiben die Teilnehmenden dank asynchroner Aufgaben in Kontakt.
Dank unserer wöchentlichen Treffen mit Tandem-Methode und Sprachanimation konnten die Teilnehmenden ihren Sprachzielen näherkommen und gesellige Momente mit anderen verbringen.
Dennis Fraters
Clash! Exchange & Learning
Ein Alphabet des Optimismus
C wie Corona, K wie Krise? Oder C wie Chance, K wie Kreativität? Der Eurograph wählt die optimistische Option: 52 Künstler*innen aus Deutschland und Frankreich wecken positive Assoziationen zu jedem Buchstaben im Alphabet. Weil das interaktive Videoprojekt auf großen Erfolg stößt und schon mehr als 21.000 mal gesehen wurde, wurde es sogar weiterentwickelt: Ein gutes Dutzend Initiativen oder Vereine aus beiden Ländern sollen weitere positive Kreationen beisteuern – und damit, ganz nebenbei, auch die 35-jährige Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Paris feiern.
Eurograph will in diesen schwierigen Zeiten der mehr oder minder diffusen Beunruhigung ein Gegenmittel sein […] – mit Witz, Poesie und kreativen Einfällen.
Auf dem digitalen Marktplatz
Association Rue Paradis (Forcalquier, Provence-Alpes-Côte d'Azur)
Projektpartner:KUKUUM (Ringenwalde, Brandenburg)
Kategorie 3Sie sind es, die dafür sorgen, dass unser Kühl- und Vorratsschrank nie leer ist und ihre Rolle ist in Zeiten von Gesundheits- und Klimakrise wichtiger denn je. Trotzdem wissen die wenigsten gut über die Herausforderungen von Landwirt*innen Bescheid. Die deutsch-französische Web-Doku „Der Erde einen Sinn geben“ lässt 12 Landwirt*innen aus der Uckermark und aus der Provence zu Wort kommen, die alle einen regenerativen Ansatz verfolgen und das ganze Ökosystem schützen bzw. stärken.
Die Webdoku ‚Der Erde einen Sinn geben‘ hat 2020 landwirtschaftlich geprägte Gebiete in Deutschland und Frankreich miteinander in Kontakt gebracht. 2021 findet sie ihre Fortsetzung mit einem Festival, das deutsch-französische Kultur und ökologische Wende in der Landwirtschaft vereint.
Vina Hiridjee
Producerin
Einfach mal machen!
Informelle Gruppe (La Chapelle en Serval, Hauts-de-France)
Kategorie 1... der Rest kommt von allein: Diesen Tipp geben Chloé Cosson und Camille Sarazin allen, die deutsch-französisch aktiv werden möchten. Sie selbst haben den zweisprachigen Podcast „Synchrone“ ins Leben gerufen und gehen darin verschiedenen Facetten des Umweltschutzes auf den Grund: Ist Umweltschutz nur was für Reiche? Können wir ohne Supermärkte auskommen? Wie umweltschädlich ist die digitale Gesellschaft?
Wir bemühen uns sehr darum, eine echte Community aufzubauen. Jeden Monat schlagen wir auf Instagram eine Challenge vor: die Zuhörer*innen können sie entweder gemeinsam mit uns annehmen, oder einfach auf Instagram verfolgen.
Chloé Cosson & Camille Sarazin
Synchrone Podcast
So geht gute Städtepartnerschaft
Rat der Gemeinden und Regionen Europas (Köln, Nordrhein-Westfalen)
Projektpartner:Association Française du Conseil des Communes et Régions d'Europe (Orléans, Centre-Val de Loire)
Kategorie 3Ideen für eine lebendige Städtepartnerschaft, Austausch mit anderen Kommunen, Finanzierungsmöglichkeiten, Weiterbildung: All das finden Menschen, die sich ehrenamtlich oder beruflich für eine Städtepartnerschaft engagieren, auf jumelage.eu. Die Plattform bietet Gelegenheit zum Stöbern – und zum selbst Mitmachen!
Virtuelles Weihnachtskonzert
Verband der Deutsch-Französischen Chöre/Fédération des Choeurs Franco-Allemands (Bonn, Nordrhein-Westfalen)
Projektpartner:bbb
Kategorie 1896 Sänger*innen singen in 16 Deutsch-Französischen Chören. Sie haben sich zu einem Verband zusammengeschlossen und stehen in der Coronakrise vor einem gemeinsamen Problem: Wie weiter üben, musizieren und die Verbindung zwischen den Sänger*innen und über die Grenze hinweg aufrechterhalten?
Die Lösung: eine neue Online-Plattform für Proben und ein virtuelles Weihnachtskonzert. Aus zahlreichen Einzelaufnahmen entstand so ein gemeinsames „Stille Nacht / Douce nuit“.
Das Projekt wurde 2021 von der französischen Botschafterin mit dem Joseph-Rovan-Preis ausgezeichnet.
Tanz, individuell und kollektiv
LuKa Fourest in Kooperation mit Treffpunkt Freizeit, KUBUS GmbH (Potsdam, Brandenburg)
Projektpartner:Atelier Chorégraphique de l'Ariège (Foix, Okzitanien)
Tanz, individuell und kollektiv
Das „Freiluftzimmer“ ist ein Raum ohne Dach, der mitten im Grünen zwischen Bäume gespannt ist. Es lädt Menschen ein, intime Momente in einem geschützten und doch offenen Raum zu verbringen und ihre Performance mit anderen zu teilen: die spannendste Minute wird als Video auf einer Website veröffentlicht - wie ein animierter Brief, der ins Netz gestellt wird und den die Teilnehmenden aus Brandenburg und Occitanie einsehen können, ohne die Sprache des anderen zu sprechen.