Praxistipp

So nutzen Sie das Potenzial von Online-Tools für Ihr Projekt

21.11.2022

Spätestens seit der Coronapandemie ist klar: Online-Projekte können „echte“ Begegnungen zwar nicht ersetzen, aber sie bergen ein enormes Potenzial! Wann sich ein digitaler Austausch anbietet und worauf man bei der (technischen) Gestaltung achten sollte, lesen Sie hier:

Organisieren auf Distanz

Organisator*innen der jeweiligen Partnerorganisationen können vorab online Programmpunkte besprechen, potenzielle weitere Projektpartner*innen kennenlernen oder Budgetfragen klären.

🛠 Tipps & Tricks:

  • Zum gemeinsamen Brainstormen eignen sich Tools, wie
    • Geteilte Dokumente: Google Docs, Framadocs, Etherpad, Padlet.
    • Whiteboard: Miro, Mural, Invision, Mindmeister.
  • Zum Aufgabenverteilen eignen sich Tools, wie
    • Geteilte Tabelle: Google Sheets, Framacalc.
    • Organisations-Tools: Trello, Evernote.
  • Zum informellen Absprechen eignen sich Chat-Programme, wie Slack, Microsoft Teams, Whatsapp, Signal oder Telegramm.
  • Zum Speichern von Materialien eignen sich Clouds, wie: Google Drive, Dropbox oder Nextcloud.
  • Tauschen Sie sich vorab mit Ihren Kolleg*innen von der Partnerorganisation darüber aus, was ihnen bei der Auswahl der Tools wichtig ist: Sollte das Programm kostenfrei sein, wird Wert auf Datenschutz gelegt oder soll freie Software verwendet werden? Gehen Sie nicht automatisch davon aus, dass alle dieselben Tools nutzen möchten und machen Sie, wenn nötig, Kompromisse.
  • Verzichten Sie darauf zu viele verschiedene Tools zu nutzen, sondern konzentrieren Sie sich auf das was für Ihr Kommunikation am nützlichsten ist.
  • Mehr zur Zusammenarbeit mit einer Partnerorganisation erfahren Sie hier.
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Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation

So richtig deutsch-französisch wird Ihr Projekt mit einer Partnerorganisation im anderen Land. Wie Sie sie finden – und wie die Zusammenarbeit gelingt:

Austausch auf Klick

Ein digitaler Austausch kann ein niedrigschwelliger Einstieg für Teilnehmende sein, die zwar am Nachbarland interessiert sind, aber nicht sofort dorthin reisen können oder wollen.

💡 Aus der Praxis:

  • Der Französischkurs einer Volkshochschule in Erfurt hat sich online mit dem Deutschlernkurs eines Goethe-Instituts in Lille ausgetauscht. Aus Webinaren, gemeinsamer Lektüre und Paketen mit lokalen Spezialitäten entstand die Idee zu einem „echten“ Treffen.

  • Hobbygärtner*innen aus Berlin und Paris kamen zunächst online zusammen, um über die Herausforderungen urbaner Gärten zu sprechen. Der digitale Austausch stieß auf so viel Begeisterung, dass im Folgejahr sogar eine Begegnung vor Ort stattfand.

🛠 Tipps & Tricks:

  • Stellen Sie allen Teilnehmenden vorab nicht nur die Tagesordnung, sondern auch technische Hinweise zur Verfügung.

  • Wenn Sie interaktive oder informelle Momente einplanen, bitten Sie die Teilnehmenden schon vor dem digitalen Treffen sich vorzubereiten und z. B. eine Kaffeetasse für die Pause oder einen Gegenstand aus ihrer Region für eine Vorstellungsrunde bereitzuhalten.

  • Für die Videokonferenz können Sie je nach Anforderungen das passende Tool auswählen, z. B.: Zoom, Cisco WebEx, Microsoft Teams, GoToMeeting, BigBlueButton, Google Hangouts, wonder.me, Jitsi …

  • Legen Sie vorher feste Rollen fest: Wer ist Moderator*in? Wer für technische Fragen zuständig? Wer hat den Chat im Auge?

  • Zum Auflockern eignen sich z. B.
    • Wortwolke: Mentimeter.
    • Umfragen: Pingo.
    • Die Möglichkeiten des Videokonferenz-Tools nutzen: Interaktions-Emojis, Chat, Kamera an/aus Pausen und/oder Bewegung einbauen
  • Online-Tools, wie z. B. Zoom, bieten den Vorteil, mit wenigen Klicks eine Live-Übersetzung anzubieten. Kosten für Dolmetscher*innen und das entsprechende Zoom-Abonnement kann der Bürgerfonds übernehmen.

Viele Menschen auf einen Schlag

Was digitalen Veranstaltungen manchmal an Qualität fehlt, machen sie an Quantität wieder wett. Oft sind Konferenzen oder Diskussionsrunde nicht nur für ein lokales Publikum interessant. Vor allem wenn es mehr um konkreten Inhalt als um persönliche Begegnungen geht: Warum nicht die Veranstaltung ins Netz verlegen oder zweigleisig fahren und einen Live-Stream für die Präsenzveranstaltung ermöglichen?

Ein weiterer Vorteil: Dolmetscher*innen können z. B. auf Zoom ganz einfach über parallele Audiokanäle ausgespielt werden.

💡 Aus der Praxis:

  • Vereine aus der deutschen und französischen LGBTQ-Szene tauschten sich online über die Pride-Märsche und weitere Herausforderungen zu Coronazeiten aus. Die Diskussion wurde auf Youtube übertragen und kann immer noch nachgeschaut werden:

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  • Deutsche und französische Stiftungen tauschten sich online über die Stiftungslandschaft in beiden Ländern und über Kooperationsmöglichkeiten aus. Übertragen wurde das Ganze auf Zoom.

🛠 Tipps & Tricks:

  • Stellen Sie den Teilnehmenden vorab die Tagesordnung sowie technische Hinweise zur Verfügung.

  • Wenn Sie die Veranstaltung aufzeichnen wollen, um sie z. B. anschließend auf Youtube zu stellen, fragen Sie direkt bei der Anmeldung das Einverständnis der Teilnehmenden ab.

  • Legen Sie vorher feste Rollen fest: Wer ist Moderator*in? Wer für technische Fragen zuständig? Wer hat den Chat im Auge?

  • Für die Videokonferenz können Sie je nach Anforderungen das passende Tool auswählen, z. B.: Zoom, Cisco WebEx, Microsoft Teams, GoToMeeting, BigBlueButton, Google Hangouts, wonder.me, Jitsi …

  • Nutzen Sie die Möglichkeiten zur Interaktion mit dem Publikum: Geben Sie die Möglichkeit, mündlich oder schriftlich im Chat Fragen zu stellen.

  • Bei hybriden Veranstaltungen: Ziehen Sie externe Dienstleister zur Hilfe, die sich um eine professionelle Live-Übertragung kümmern; die Kosten dafür kann der Bürgerfonds übernehmen.

  • Online-Tools, wie z. B. Zoom, bieten den Vorteil, mit wenigen Klicks eine Live-Übersetzung anzubieten. Kosten für Dolmetscher*innen und das entsprechende Zoom-Abonnement kann der Bürgerfonds übernehmen.

Einander regelmäßig und langfristig treffen

Projekte, die über einen längeren Zeitraum hinweg laufen, haben oft eine spürbare Wirkung auf die Teilnehmenden – z. B. bei der sogenannten „Tandem“-Methode: Zwei Muttersprachler aus dem jeweils anderen Land treffen sich regelmäßig, sprechen in beiden Sprachen miteinander und gewinnen so an Sprachpraxis, aber auch an Erkenntnissen über Land und Leute – und ganz nebenbei entstehen oft Freundschaften dabei.

💡 Aus der Praxis:

🛠 Tipps & Tricks:

  • Mit oder ohne Begleitung? Die Gesprächspartner*innen können sich entweder selbst organisieren – oder Sie bieten eine etwas engere Begleitung an, mit Sprachanimation und festen Themenvorschlägen.

  • So oder so: Sorgen Sie für Gemeinschaftsmomente! Starten Sie mit einer gemeinsamen Kick-off-Veranstaltung, laden Sie die Tandems ab und an zum Erfahrungsaustausch in größerer Gruppe ein und beschließen Sie den Projektzeitraum mit einem Abschlussevent.

100 % Digitale Projekte

Der Bürgerfonds fördert nicht nur „klassische“ Begegnungen, sondern auch andere Formen von deutsch-französischem Engagement – z. B. Online-Plattformen, Podcasts oder Webdokus.

💡 Aus der Praxis:

  • Die Plattform jumelage.eu ist die neue zentrale Anlaufstelle im Netz für deutsch-französische Städtepartnerschaften und wird vom dfi (Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg) getragen: Sie liefert u. a. Tipps zu Formaten oder Finanzierung. www.jumelage.eu

  • Der Podcast Synchrone beleuchtet Fragen rund um den Umweltschutz aus deutsch-französischer Perspektive : zum Podcast.

  • Die Web-Doku „PopAffaire – Connexions franco-allemandes“ geht deutsch-französischen Verbindungen in der Popmusik auf den Grund – von Chanson über Hip-Hop bis zu Elektro, von den 50er Jahren bis heute.

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  • Dieses Video ist ein Gemeinschaftsprojekt aus 13 verschiedenen Städten und von Menschen, die durch ihre Liebe zum Tanz verbunden sind: Jede*r schickte ein Video von sich ein. Das Ergebnis ist ein deutsch-französisch, digitales Gesamtkunstwerk!

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Welche Kosten kann der Bürgerfonds bei digitalen Projekten übernehmen?

Bei Online-Formaten können projektbezogene Materialkosten gefördert werden, z. B. Ein-Monats-Abonnement für Videokonferenzdienstleister, Leihkosten für Videokonferenztechnik, im Projekt erstellte Dokumentationen (z. B. Vortragsband nach einer Onlinekonferenz, Video mit Interviews der Projektteilnehmenden), …

🛠 Auch technische Dienstleister oder Dolmetscher*innen können durch den Bürgerfonds bezuschusst werden.

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