Pressemitteilung
Europa vor Ort gestalten

29.04.2022

PRESSEMITTEILUNG, 29. April 2022 - Berlin / Paris

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Am 9. und 10. Mai 2022 entwickeln über 60 Teilnehmende – Vertreter:innen von Städten, Regionen und Kommunen, Ehrenamtliche und junge Menschen aus Deutschland und Frankreich – neue Ideen und Projekte. Das Ziel: Städtepartnerschaften nach der Pandemie wieder mit Leben füllen und die Herausforderungen eines bürgernahen Europas angehen.
 

Die Tagung: „Wiedersehen, Begegnung, Aufbruch“

Magdeburg und Le Havre (Normandie) feiern am 9. Mai 2022 11 Jahre Städtepartnerschaft und Edouard Philippe, Bürgermeister von Le Havre, lud das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) und den Deutsch-Französischen Bürgerfonds in die französische Hafenstadt ein: Ein idealer Rahmen, um in Workshops und Diskussionsrunden an neuen Ideen für die deutsch-französischen Städtepartnerschaften zu arbeiten und Synergien zwischen engagierten Menschen in beiden Ländern zu schaffen.

> Zum Programm der Tagung

  • Edouard Philippe, Bürgermeister von Le Havre
  • Dr. Lutz Trümper, Oberbürgermeister von Magdeburg
  • Dr. Hans-Dieter Lucas, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich
  • Tobias Bütow und Anne Tallineau, Generalsekretäre des DJFW

eröffnen die Tagung offiziell am Montag, 9. Mai 2022 um 11 Uhr, bevor Expert:innen aus Journalismus, Forschung, und Politik auf einer Podiumsdiskussion über das europäische Zugehörigkeitsgefühl diskutieren. Die Eröffnung ist öffentlich zugänglich und wird per Livestream übertragen.

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper warb im Vorfeld der Tagung für größere Anstrengungen zur Neubelebung von Städtepartnerschaften nach der Corona-Pandemie: „Da viele Begegnungen, gerade auch zwischen Jugendlichen – sei es in den Schulen, Sportvereinen oder Musikschulen –, nicht wie gewohnt stattfanden, ist es auch unsere Aufgabe, wieder aktiv für den Austausch zu werben und die Menschen zu ermuntern, die Partnerstadt zu entdecken. Diese wertvollen Erfahrungen und Begegnungen prägen Menschen jedes Alters nachhaltig und sind der Grundstein für ein verständnisvolles und friedliches Miteinander zwischen Nachbar:innen und Europäer:innen.

 

 

Städtepartnerschaften – Akteure eines bürgernahen Europas vor großen Herausforderungen

Deutschland und Frankreich sind durch ein weltweit einzigartiges Netzwerk von über 2.200 Städtepartnerschaften verbunden. Viele davon wurden in der Nachkriegszeit gegründet und haben entscheidend zur Versöhnung der ehemaligen „Erbfeinde“ beigetragen. Heute sind sie ein bürgernahes Instrument, das Europa für alle vor Ort erlebbar macht und interkulturelle Verständigung, Frieden und Dialog zwischen den Zivilgesellschaften fördert.

Doch die Städtepartnerschaften stehen vor großen Herausforderungen: Es gilt nicht nur nach 2 Jahren Pandemie wieder Austausche aufzunehmen. Städtepartnerschaften müssen junge Menschen stärker einbeziehen und neue Formate erfinden. Und schließlich ist es wichtig, ihren konkreten Nutzen deutlich zu machen, etwa in der Zusammenarbeit im Vereinswesen oder in der städtischen Verwaltung – denn hier arbeiten Menschen oft an ähnlichen Baustellen, von Chancengleichheit über den Kampf gegen den Klimawandel bis hin zur Stärkung sozialer Wirtschaftsmodelle.

 

Das DJFW und der Bürgerfonds an der Seite der Städtepartnerschaften

Wer sich in Städtepartnerschaften engagiert, braucht nicht nur Leidenschaft und Zeit für das oft ehrenamtliche Engagement: Ohne finanzielle Unterstützung, Vernetzung und Wertschätzung sowie neue Ideen geht es nicht. All das bieten das DFJW und der Bürgerfonds mit ihren Förderprogrammen und der Tagung in Le Havre. Dabei unterstützt das DFJW Städtepartnerschaften im Hinblick auf Jugendaustausch, und der Bürgerfonds generationsübergreifende Aktionen und grenzüberschreitende Projekte für Erwachsene.

Städtepartnerschaften sind das Wurzelwerk der deutsch-französischen Freundschaft. Weltweit sind die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich mit mehr als 2.200 Städtepartnerschaften einzigartig. Doch nur ein Teil der Kommunen in beiden Ländern hat eine Partnerstadt im Nachbarland. Anlässlich des 11. Geburtstags der Städtepartnerschaft zwischen Le Havre und der Landeshauptstadt Magdeburg möchten wir Lust machen auf neue Städtepartnerschaften, Engagierte vernetzten und gemeinsam Europa feiern. Zudem können Partnerschaften zwischen Regionen und Bundesländern viel bewegen. Denn Europa geht kinderleicht: 1 plus 1 macht 2“, so Tobias Bütow und Anne Tallineau, Generalsekretäre des DFJW.

Mit dem Vertrag von Aachen haben die Regierungen Deutschlands und Frankreichs 2019 beschlossen, Städtepartnerschaften zu stärken, um die Zivilgesellschaften beider Länder einander näher zu bringen. Daraus ist im April 2020 der Deutsch-Französische Bürgerfonds hervorgegangen, der seitdem über 700 Projekte gefördert hat. Über 44 % davon fanden im Rahmen von Städtepartnerschaften statt – etwa eine Fête de la musique zwischen Leipzig und Lyon, ein digitaler Tandem-Austausch zwischen Arnstorf und Eybens, ein Austausch über nachhaltiges Wirtschaften zwischen Groß-Umstadt und Saint-Péray oder ein Treffen zwischen Urbanen-Garten-Vereinen aus Berlin und Paris“, erklärt Benjamin Kurc, Leiter des Deutsch-Französischen Bürgerfonds.

 

Praktische Informationen

9.-10. Mai 2022
Carré des Docks
64 quai de la Réunion
76600 Le Havre (Normandie)

 

Für die Veranstaltung vor Ort anmelden

Anmeldefrist: 1. Mai

 

Für den Livestream anmelden

Anmeldefrist: 7. Mai

 

person Bei Fragen oder Interesse an Interviews oder Reportagen, wenden Sie sich gerne an Johanna Haag: +33 6 24 21 58 61 | haag@buergerfonds.eu

 

Der Deutsch-Französische Bürgerfonds

Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen.

Der Bürgerfonds geht auf den im Jahr 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde im April 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert. 2022 steht ihm ein Jahres-budget von 2,4 Millionen Euro zur Verfügung.
 

Das Deutsch-Französische Jugendwerk

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) ist eine internationale Organisation im Dienst der deutsch-französischen Zusammenarbeit mit Standorten in Paris, Berlin und Saarbrücken. Seine Gründung geht auf den deutsch-französischen „Élysée-Vertrag“ von 1963 zurück. Aufgabe des DFJW ist es, die Verbindungen zwischen jungen Menschen in Deutschland und Frankreich auszubauen und ihr Verständnis füreinander zu vertiefen.

Seit 1963 hat es über 9,3 Millionen jungen Menschen die Teilnahme an rund 380.000 Austauschprogrammen ermöglicht. Das DFJW arbeitet nach dem Subsidiaritätsprinzip mit fast 8.000 Partnerorganisationen. Es hat eine Berater- und Vermittlerrolle zwischen den lokalen und territorialen Gebietskörperschaften sowie zwischen den verschiedenen Akteuren der Zivilgesellschaft in Deutschland und Frankreich.