Das Bürgerforum: „Ein Hotspot für Vernetzung“
Das erste Deutsch-Französische Bürgerforum fand von 28. bis 30. September 2023 in Leipzig statt. 100 Teilnehmende aus beiden Ländern tauschten sich über ihr Engagement aus: Sie suchten Lösungen für gemeinsame Herausforderungen, nahmen ungewohnte Sichtweisen ein, knüpften wertvolle Kontakte und traten am Samstag mit vielen neuen Ideen und frischer Motivation die Heimreise an.
„Gerade in diesen Zeiten müssen wir als Europäer*innen noch enger zusammenrücken“, unterstrich der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung am ersten Abend in seinem Grußwort, und Thomas Michelon, Leiter des Institut français Deutschland, hob hervor: „Die Zivilgesellschaft war einst unverzichtbar für die deutsch-französische Versöhnung – heute muss sie die Menschen für die Herausforderungen von morgen mobilisieren.“
Beides ist dem Bürgerforum gelungen: Nachdem
- Angelika Kell (Stiftung Bürger für Leipzig),
- Frédéric Petit (Abgeordneter)
- und Yannick Hervé (Le Mouvement associatif)
beim Eröffnungsabend über die transformative Kraft von Engagement diskutiert hatten, wurde es in 25 Workshops ganz konkret:
- Wie können wir junge Mitglieder für unseren Verein gewinnen?
- Welche Herausforderungen bringt ostdeutsch-französischer Austausch mit sich?
- Was steckt hinter der Deutsch-Französischen Einsatzeinheit zwischen Bundespolizei und französischer Gendarmerie?
- Wie läuft ein Frankreichaustausch mit Menschen mit Behinderung ab?
- Wie kann ehrenamtliches Engagement noch besser sichtbar gemacht werden?
- Wie kann ein Theater-Workshop Sprachbarrieren überwinden?
- u. v. m.
Das Besondere: Das Bürgerforum war als Open Space organisiert, d. h. alle 25 Workshops wurden von den Teilnehmenden selbst gehalten: Ihre Expertise, Erfahrungen und Bedürfnisse standen im Mittelpunkt. Ein Ansatz, der gut ankam:
- „Das Bürgerforum ist ein Hotspot für Vernetzung“, sagen die einen.
- Andere heben hervor: „Ich finde super, wie niederschwellig das Bürgerforum aufgebaut ist.“
- Und alle sind sich einig: „Das Miteinander ist toll und es ist unglaublich motivierend, sich mit anderen auszutauschen.“
Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hatte Sachsens Europaministerin Katja Meier inne. Sie hob in einer Fishbowl-Diskussion zu Europa und Demokratie hervor, die Zivilgesellschaft und die persönlichen Kontakte zwischen den Bürger*innen seien zentral für den Aufbau der Regionalpartnerschaft zwischen Sachsen und der französischen Region Okzitanien.
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© Philipp Kirschner