Geschichte

Französische Alltagskultur - Eine Spurensuche in Mariendorf

Erstellt am: 05.01.2024

Projekt:

  • Wo: Teichweg 3, 34376 Immenhausen, Deutschland
  • Wann: 19.01.2024 - 28.01.2024

Organisation:

Ziel ist es, Verbindungen der französischen und der deutschen Alltagskultur in einer Veranstaltungsreihe lebendig und erfahrbar  werden zu lassen. Das thematische Spektrum liegt in den  französischen Einflüssen auf unsere Garten- und Küchenkultur, auf die Märchen sowie die Musik. Wir wollen unsere besonderen Beziehungen zu Frankreich, die auf der Geschichte unserer hugenottischen Vorfahren im Ort basieren, präsentieren und lebendig erfahrbar machen. Wir wollen den folgenden Fragen nachgehen: Welche Kulturen haben die damaligen Flüchtlinge mitgebracht? Wie haben sie sich an die neue Heimat angepasst? Was blieb erhalten und konnte sich auch in der Fremde etablieren?

Dabei geht es v.a. auch darum, das Interesse an der gemeinsamen Geschichte, aber auch für die Stärkung der heutigen Verbindungen zwischen beiden Ländern zu intensivieren. Themen der Alltagskultur sind hierfür ein praktikables und erfolgreiches Instrument.  

Unsere Zielgruppen sind BewohnerInnen des Orts Mariendorf und der Region Kassel-Land. Wir sprechen alle Altersgruppen an, insbesondere auch mit speziellen Angeboten Kinder im Grundschulalter. 

Unsere Veranstaltungsreihe umfasst mehrere Angebote 

die Ausstellung "Wurzeln schlagen. Menschen und Pflanzen im Exil" mit Führungen 

Verköstigung mit französischen Speisen und Getränken

Pädagogische Angebote für Kinder

Französische Musik

Vortrag zur Fluchtgeschichte der Hugenotten 

Projektinhalte

Wir möchten die deutsch-französischen Freundschaften und Beziehungen stärken. Dies ist in unserem Ort in  besonderer Weise in seiner Historie begründet: Mariendorf wurde als Kolonie französischer Flüchtlinge Ende des 17. Jahrhunderts gegründet. Diese Vergangenheit ist bis heute spürbar und wird im Ort gepflegt. Unser Verein ist daher auch Mitglied in der Europarat-Kulturroute "Hugenotten- und Waldenserpfad" und hierüber eingebunden in eine  weitere Dimension deutsch-französischer Partnerschaft. Mit der Veranstaltung wollen wir Geschichte und gegenwärtige Verbindungen zum Nachbarland unter einem "Alltags-Blickwinkel"  neu entdecken und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. 

Das Aufgreifen der Alltagskultur beinhaltet zum einen die Facettenvielfalt der französischen Küchen-, Garten- und Esskulturen und ihre Anwendung in Deutschland. Mit einem Rezeptheft und mit entspr. Verköstigungsangeboten wollen wir zum Ausprobieren französischer Kochkultur motivieren.

Zum anderen sind es die Märchen der Brüder Grimm, die in großen Teilen von französischstämmigen Erzählerinnen stammen und so ein Stück französische Märchenkultur nach Deutschland brachten. Dieses Thema wird auch in der Ausstellung aufgegriffen und eignet sich insbesondere für die Ansprache von Kindern. 

Mit der Darbietung französischer Lieder möchten wir unserer Veranstaltung ein passendes Ambiente geben.

Ein historischer Vortrag mit dem authentischen Fluchtbericht eines Hugenotten aus den Cevennen, der schließlich Nordhessen erreichte, möchten wir Geschichte und Gegenwart zueinander bringen: Deutschland wie Frankreich sind heute beiderseits von der Zuwanderung vieler Flüchtlinge betroffen und müssen gemeinsame Wege zur Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen finden. 


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