5 Jahre Aachener Vertrag: „Eine Erfolgsgeschichte für die Zivilgesellschaft“
Zeit für eine erste Bilanz: Am 22. Januar 2024 jährt sich die Unterzeichnung des Aachener Vertrags zum 5. Mal. Ziel war es, die bilateralen Beziehungen „auf eine neue Stufe“ zu heben, u. a. durch die Schaffung eines neuen Förderinstruments für zivilgesellschaftlichen Austausch.
Mit über 2.000 geförderten Projekten hat der Deutsch-Französische Bürgerfonds gezeigt, wie wichtig grenzüberschreitendes Engagement ist, um die Verbindungen zwischen Bürger*innen zu stärken.
Beispielhaft zeigen dies 130 Aktionen rund um den Deutsch-Französischen Tag.
south Eine Erfolgsgeschichte in Zahlen
south Projektvielfalt zum Deutsch-Französischen Tag und darüber hinaus
Der Bürgerfonds hat sich als Akteur der deutsch-französischen Zusammenarbeit etabliert und stößt auf eine steigende Nachfrage: Insgesamt sind seit seinem Start rund 3.000 Anträge eingegangen und mehr als 2.000 Projekte gefördert worden. Dabei sind die Antragszahlen stetig gestiegen.
Dem großen Engagement und Förderbedarf trugen die Regierungen Rechnung, indem sie das Jahresbudget des Bürgerfonds im Jahr 2022 von 2,4 Millionen auf 5 Millionen Euro erhöhten.
Der Bürgerfonds ist niedrigschwellig ausgerichtet und verfolgt das Ziel, möglichst viele Initiativen zu unterstützen, um in der Breite zu wirken. Dies spiegelt sich auch in den vergebenen Förderkategorien wider:
73 % der Zuschüsse betragen weniger als 5.000 €. Häufig reichen schon verhältnismäßig kleine Beträge, um Projekte mit großer Wirkung für die Beteiligten vor Ort umzusetzen.
Städtepartnerschaften bilden die traditionellen Pfeiler der zivilgesellschaftlichen Verbindungen zwischen Deutschland und Frankreich. Aufgabe des Bürgerfonds ist es, ihre Arbeit zu unterstützen, und gleichzeitig neue Akteur*innen für grenzüberschreitendes Engagement zu mobilisieren.
62 % der geförderten Projekte fanden im Rahmen einer Städte- oder Regionalpartnerschaft, 75 % der Projekte wurden von Vereinen getragen.
Der Bürgerfonds stärkt Verbindungen zwischen engagierten Bürger*innen in allen Bundesländern Deutschlands und Regionen Frankreichs.
Besonders viele Anträge werden in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern bzw. Grand Est, Île-de-France und Auvergne-Rhône-Alpes gefördert. Dabei legt der Bürgerfonds besonderes Augenmerk darauf, Initiativen aus grenzfernen Regionen zu fördern.
„Vier Faktoren erklären den Erfolg des Bürgerfonds“, so Benjamin Kurc, Leiter des Deutsch-Französischen Bürgerfonds. „Sein niedrigschwelliges Förderverfahren entspricht den Bedürfnissen der Engagierten; 18 Regionale Berater*innen verankern den Bürgerfonds vor Ort und bieten individuelle Begleitung für Projektträger*innen; beide Regierungen sind von der Bedeutung zivilgesellschaftlichen Austauschs überzeugt und haben dies nicht zuletzt mit der Budgetverdopplung in 2022 bewiesen; und schließlich verdankt der Bürgerfonds seinen Erfolg den tausenden Engagierten in Deutschland und Frankreich, die in Städtepartnerschaften das Fundament der deutsch-französischen Freundschaft legen oder ihr Engagement in Vereinen durch eine interkulturelle Perspektive zu bereichern.“
„Das Deutsch-Französische Jugendwerk ist stolz darauf, den Bürgerfonds umzusetzen. Dank der Förderung beider Regierungen in Höhe von 5 Millionen Euro pro Jahr und eines starken Engagements von Bürgerinitiativen und Städtepartnerschaften in beiden Ländern konnten bereits mehr als 2.000 zivilgesellschaftliche Projekte gefördert werden. Das zeigt: unzählige Bürger*innen unterschiedlicher Generationen engagieren sich für die deutsch-französische Freundschaft und damit für Verständigung und Frieden. Gemeinsam stärken wir Austausch, Freundschaften und Engagement, die Grenzen überschreiten und ein Europa der Vielfalt und der Demokratie mit Leben füllen“, so Tobias Bütow und Anne Tallineau, Generalsekretär*in des DFJW.
130 Projekte feiern rund um den 22. Januar 2024 den Deutsch-Französischen Tag: Ein deutsch-französisches Projekt-Bootcamp, eine Ausstellung zur Entwicklung von queerem Leben in Deutschland, Städtepartnerschaftsbegegnungen, Vorträge und Besuche zum Thema Umweltschutz oder ein Aktionstag im Hinblick auf die Europawahlen …
Diese Aktionskarte gibt Einblicke in die Projekte zum #DFT2024. Weitere Beispiele für geförderte Projekte finden Sie in dieser Rubrik oder auf Anfrage an haag@buergerfonds.eu.
Ausblick: Prioritäten für 2024
2024 legt der Bürgerfonds mit der Projektausschreibung „Gemeinsam stark“ einen Fokus auf soziales Engagement: Die Ausschreibung richtet sich an Menschen, die sich im Beruf oder im Ehrenamt für eine solidarische, gerechte und vielfältige Gesellschaft stark machen, und an Organisationen, die in diesem Bereich aktiver werden möchten.
Außerdem startet das Coaching-Programm „Zukunftspartnerschaften“, das Städtepartnerschaften dabei unterstützen soll, Herausforderungen wie den Generationswechsel oder das Aufgreifen neuer Themen zu meistern.
Im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Frankreich, die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland sowie die Europawahlen werden außerdem Projekte zu den Themen Sport und Europa im Mittelpunkt stehen.
Pressekontakt:
Für weitere Informationen zum Bürgerfonds oder eine Projekt-Reportage wenden Sie sich gerne an Johanna Haag:
phone_enabled +33 6 24 21 58 61
mail haag@buergerfonds.eu
Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen. Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen.
Der Bürgerfonds geht auf den im Jahr 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde im April 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert.
